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Nun ist das anders. Jetzt interessiert sich die Jugend für die falsche Politik – Klimapolitik, Flüchtlingspolitik und andere Themen, die die etablierten Politiker nicht unbedingt zu ihren Prioritäten zählen.
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Verrückt? Vielleicht ein bisschen. Marketing Gag? Bestimmt auch ein bisschen. Was mir aber gefällt, ist nicht die schwimmende Redaktion oder der verheißungsvolle Name von Garbor Steingarts Unternehmen, es ist der klar formulierte Anspruch.
Garbor Steingart möchte modernen Journalismus machen. Unabhängig, weil nicht werbefinanziert. Modern, weil nicht auf Papier und mit klarer Zielgruppe und Intention. Auch wenn das Businessmodell noch nicht klar wird, so kann neuer Journalismus entstehen: Erst kommt ein tolles Produkt, wie z.B. der Newsletter oder der Podcast von Steingarts Morning Briefing, dann kommt ein Businessmodell.
Im Interview mit Peter Turi erklärt Steingart seine Ideen und Absichten und ist, wie ich finde, sehr überzeugend. Überzeugt hat er offensichtlich nicht nur mich, sondern auch Springer Chef Döpfner, der mit kolportierten 15 Mio. Euro (dieser Betrag ist wirklich reine Spekulation) 36% des Unternehmens gekauft hat.
Investiert hat Steingart zuvor privat und mit einem kleinen Team erst mal Tatsachen geschaffen: Er hat ein tolles Produkt aus dem Boden gestampft und gezeigt, dass moderner Journalismus digital funktionieren kann.
Ich freue mich auf die weiteren Schritte des cleveren Medienunternehmers und Journalisten und wünsche ihm viel Erfolg! Nur so kann die nächste Version des Journalismus geschaffen werden. Nicht jammern, sondern kreativ schaffen!
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Im Vorfeld des 49. Internationalen Deutschen PR-Preises der DPRG startete in Stuttgart das PR-Preis-Forum mit dem vielversprechenden Titel „Data driven PR – The next big thing?“. Ich war gespannt. Nach einem Impulsvortrag, der aufzeigte, wie vielfältig die Datenlandschaft dank digitaler Kommunikation in der Zwischenzeit ist, gab es eine Podiumsdiskussion, u.a. mit Maximilian Heiler (Unternehmenskommunikation Swiss Life), Robert Weichert (WeichertMehner) und Heike Hoppmann (AX Semantics). Alle Begriffe des digitalen Buzzword Bingo wurden bedient. Auch die Marktforschung war durch Civey-Gründerin Janina Mütze vertreten. Während diese recht konkret die Vorteile aufzeigte, die man durch Online-Meinungsforschung in der PR haben erzielen kann, diskutierten die anderen Podiumsteilnehmer eher abstrakt darüber, was alles möglich wäre, wenn man denn die vorhandenen Daten nutzen würde. Beispiele aus der Praxis, Use Cases – Fehlanzeige.
Auch der sehr praktische Teil mit Analysen der Deutschen Bank zeigte, das zwischen digitalem Buzzword-Bingo und gängiger Praxis noch eine Lücke klafft. Die gezeigte Medienresonanzanalyse aus 150 Medien, die der Deutschen Bank zur Datenversorgung dient, ist handwerklich und inhaltlich gut gemacht und wird durch die Erläuterungen von Deutsche Bank Konzernsprecher Jörg Eigendorf zum Leben erweckt. Eigendorf konnte gut erklären, wie ihm die Daten der Analyse bei der Bewertung von vergangenen Entscheidungen helfen und ihm ein Bild der aktuellen Datenlage verschaffen. Für zukünftige Entscheidungen vertraut er aber noch immer mehr auf Instinkt als auf digitale Intelligenz.
Selbst die Erläuterungen des Dienstleisters, mit dem die Deutsche Bank zusammenarbeitet, zeigten ein klares Bild: Es gibt viele digitale Möglichkeiten, aber zuverlässig, valide und präzise sind noch immer die Analysen durch menschliche Intelligenz.
Für wirkliche „data driven PR“ müssen sich die Unternehmen mehr trauen. Die Verschränkung von Daten aus der Meinungsforschung, wie z.B. von Civey, mit den Daten aus den Medienresonanzanalysen, die auch Social Media und Online einbinden, muss etabliert werden. Auch andere Daten, wie z.B. die der eigenen Social Media Kanäle und Webseiten müssten ins Datenmodell integriert werden, um mehr zu ermöglichen als einen nachträglichen Blick auf die Medienresonanz. Mit solchen Produkten verlässt man aber das gewohnte Terrain und braucht eine große Portion an Innovationsgeist und auch Freude am Experimentieren.
Datengetriebene und -gestützte PR braucht in vielen Unternehmen vielleicht zunächst parallele Strukturen mit Labor-Charakter, um wirklich auszuprobieren, was die derzeitige Technologie für die Steuerung der PR so leisten kann. Mit Evolution kann man das nächste Level nicht erreichen. Es braucht die Daten-Revolution in der PR.
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Hand aufs Herz: Wie lange haben Sie von Euro in DM umgerechnet? Der Wechsel eines Währungssystems stellt uns vor große Herausforderungen. War eben noch die DM unser Wertmaßstab, so ist es plötzlich der Euro. Beim Medienwandel verhält es sich ähnlich: Die Reichweite als der universelle Maßstab von Kommunikationserfolg weicht einer komplexeren Sicht auf diverse Datenbestände.
Das Wertschöpfungsmodell der DPRG hat das schon vor fast 20 Jahren abgebildet. Wichtiger als der kommunikative Output, die Auflage der Clippings, die man durch PR-Arbeit erreicht hatte, sollte die Wertschöpfung sein. Dieser Return on Communication war allerdings schwer messbar. In einer analogen Welt, in der die erreichten Clippings der konkret messbare Erfolg waren und die Ableitung der möglichen Verkaufserfolge oder der erzeugten Wertsteigerung für das Unternehmen nur kompliziert und teuer messbar waren, etablierten sich Clippingzahlen und summierte Auflagen zum Nachweis des PR-Erfolgs.
In einer digitalen Welt der differenzierten Kommunikationskanäle stößt diese Logik aber schnell an ihre Grenzen. Was sind Tausende von Likes im Vergleich zu potenziellen Lesern einer Tageszeitung wert? Ist der höhere Reichweitenwert immer der bessere? Einen Ausweg aus dieser Ratlosigkeit bringt die digitale Welt aber gleich mit sich. Digitale Kommunikation ist, wenn man sie richtig konzipiert, vernetzt. So lassen sich Interaktionen in der Zielgruppe in sozialen Netzwerken erkennen. So wird es möglich, Kommunikationsaktivitäten bis hin zur Wirkung auf der eigenen Webseite oder sogar bis hin zum Kauf im eigenen Webshop nachzuverfolgen.
Wer diesen Datenschatz der digitalen Kommunikationswelt heben möchte, muss sich von der alten „Währung“ Reichweite oder Clippinganzahl lösen und vernetzte Wirkungsmodelle in seine Kommunikation einbauen. So kann man nachverfolgen, welcher Link besser funktioniert – der in einem Tweet oder der, den man auf LinkedIn seiner Zielgruppe zur Verfügung stellt. Nicht was die meisten Menschen sehen, ist dann wertvoll, sondern das, was für die meiste Interaktion sorgt, schafft kommunikative Werte.
Die spannendsten Projekte bei Landau Media sind im Moment die, bei denen wir unseren Kunden bei der Entwicklung solcher vernetzten Messmethoden unterstützen dürfen und klassische Reichweiten mit Klicks auf der Kunden-Webseite, die z.B. über Google Analytics gemessen werden, kombiniert werden.
Wer in Zukunft die Wirkung seiner Kommunikation messen möchte, sollte anfangen die Daten, die durch digitale Kommunikation erzeugt werden, miteinander zu kombinieren. So hebt man den Datenschatz, der auf den eigenen Festplatten schlummert und findet neue Wertschöpfungsmodelle für die eigene Kommunikationsarbeit.
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Bald werden wir alle arbeitslos sein! Es gibt nichts mehr zu tun – Kollege Computer übernimmt. Mit künstlicher Intelligenz sind Tätigkeiten wie das Schreiben journalistischer Texte, die Entwicklung von Kommunikationsstrategien oder Auto fahren bald fest in der Hand der Maschinen.