
© Jean-Pierre Kunkel
Verrückt? Vielleicht ein bisschen. Marketing Gag? Bestimmt auch ein bisschen. Was mir aber gefällt, ist nicht die schwimmende Redaktion oder der verheißungsvolle Name von Garbor Steingarts Unternehmen, es ist der klar formulierte Anspruch.
Garbor Steingart möchte modernen Journalismus machen. Unabhängig, weil nicht werbefinanziert. Modern, weil nicht auf Papier und mit klarer Zielgruppe und Intention. Auch wenn das Businessmodell noch nicht klar wird, so kann neuer Journalismus entstehen: Erst kommt ein tolles Produkt, wie z.B. der Newsletter oder der Podcast von Steingarts Morning Briefing, dann kommt ein Businessmodell.
Im Interview mit Peter Turi erklärt Steingart seine Ideen und Absichten und ist, wie ich finde, sehr überzeugend. Überzeugt hat er offensichtlich nicht nur mich, sondern auch Springer Chef Döpfner, der mit kolportierten 15 Mio. Euro (dieser Betrag ist wirklich reine Spekulation) 36% des Unternehmens gekauft hat.
Investiert hat Steingart zuvor privat und mit einem kleinen Team erst mal Tatsachen geschaffen: Er hat ein tolles Produkt aus dem Boden gestampft und gezeigt, dass moderner Journalismus digital funktionieren kann.
Ich freue mich auf die weiteren Schritte des cleveren Medienunternehmers und Journalisten und wünsche ihm viel Erfolg! Nur so kann die nächste Version des Journalismus geschaffen werden. Nicht jammern, sondern kreativ schaffen!
