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6 Tipps für Ihre Arbeitgebermarke in Sozialen Medien

In der heutigen Folge unserer kleinen Reihe zum Employer Branding befassen wir uns nach Stellenanzeigen und Karriere-Messen mal wieder mit etwas neuzeitlicheren Werkzeugen: Social Media wird nicht so genannt, weil Twitter, Facebook und Co. vor Nächstenliebe nur so strotzen, sondern weil hier jeder Mensch ein Medium betreiben kann. Für Sie als Unternehmen bietet sich hier die Chance, mit Ihren Zielgruppen in Kontakt zu kommen. Die Nutzung von Facebook in Deutschland steigt zum Beispiel immer noch an. Derzeit nutzen etwa 26 Millionen Menschen das Netzwerk, wohingegen die Nutzung von Twitter mit ca. 2,4 Millionen aktiven Nutzern noch ausbaubar ist.

Was haben Sie und Ihre Arbeitgebermarke nun dort zwischen Partybildern, Shitstorms und Katzenfotos verloren? Auf den ersten Blick nichts. Auf den zweiten Blick aber können Sie dort einiges gewinnen. Für alle Sozialen Medien gelten einige Grundregeln:

+ Relevanz: Die Inhalte, die Sie veröffentlichen, sollten für die Zielgruppe relevant sein. Was relevant für Ihre Zielgruppe ist, haben Sie ja bereits auf der Suche nach Ihrer Employer Value Proposition herausgefunden. Nur dann interagieren Ihre Fans mit den Inhalten, was dann wiederum zu größerer Verbreitung auch bei Nicht-Fans führt. Voilà.

+ Transparenz: Geben Sie Einblicke in die täglich Arbeit in Ihrem Unternehmen. Machen Sie die Arbeit jenseits von Hochglanzkatalogen erlebbar. Gratulieren Sie Kolleginnen zum Geburtstag, zeigen Sie Bilder vom Sommerfest und anderen Events. Ihre (potenziellen) BewerberInnen werden es Ihnen danken und ihre Fachabteilungen werden neue KollegInnen bekommen, die wissen, worauf sie sich einlassen.

+ Authentizität: Bleiben Sie echt. Nehmen Sie für Fotos und Videos echte KollegInnen und keine Models – es sei denn, Sie betreiben eine Model-Agentur. Unterschätzen Sie nicht die Reaktanz, die Ihr Publikum den vorgefertigten Stock-Fotos entgegenbringt.

+ Professionalität: Sie bleiben ein Unternehmen und es geht um Karrieren. Sie vertreiben auf Ihrer Karriere-Seite keinen Joghurt, sondern Arbeitsplätze. Auch wenn ArbeitnehmerInnen immer flexibler werden, ist ein Jobwechsel doch eine Entscheidung von größerer Tragweite als der Wechsel des favorisierten Erdbeerjoghurts.

+ Standhaftigkeit: Auch wenn Ihnen jeder Social-Media-Manager bei seinem Facebook-Passwort schwören wird, dass Katzen-Content am besten läuft – bleiben Sie standhaft. Ja, es stimmt, Bilder und Videos von Kätzchen sind wahre Klickmaschinen und das ist nicht erst seit Facebook so. Aber widerstehen Sie der Versuchung! Sie werden kurzfristig sicherlich einige Fans, Likes und Shares gewinnen, aber langfristig beschädigen Sie damit Ihre Arbeitgebermarke. Niemand, der eine neue Stelle sucht, goutiert infantile Katzenfotos – es sei denn, Sie verkaufen Katzenfotos.

+ Produktnähe: Damit sind wir beim Salz in der Suppe, das natürlich auch in Ihren Social-Media-Kanälen nicht fehlen darf: Weisen Sie von Zeit zu Zeit auch mal auf offene Stellen hin. Wenn Sie KollegInnen oder Teams vorstellen, fügen Sie doch einen Link zu der Stelle ein, die in diesem Team gerade offen ist. Streuen Sie auch hin und wieder mal eines Ihrer Produkte ein: Was Bewerber auf Ihrer Facebook-Seite schon über Ihr Unternehmen erfahren, müssen Sie Ihnen im Bewerbungsgespräch nicht mehr erklären.

In unserer nächsten Folge gehen wir auf die einzelnen Kanäle ein und schauen, welche Kanäle Sie nun wirklich nicht brauchen. Sie erfahren dann auch, warum die Überschrift dieses Artikels so lautet wie sie lautet.

s-dietrichÜber den Autor: Sebastian Dietrich studierte Politik und Publizistik und arbeitet seit 10 Jahren an der Schnittstelle von HR und PR. Er schreibt bei medienrot ab jetzt über die magische Welt des Employer Brandings.