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Vom Storytelling zum Content Marketing


Foto: © Fotolia/Melpomene
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Den richtigen Kanal wählen
Es gilt nicht nur zu entscheiden, welches soziale Netzwerk geeignet ist. Mindestens ebenso relevant ist ein eigener Ort, an dem der Inhalt originär und ausführlich dargestellt werden kann. Hierfür gibt es zahlreiche unkomplizierte Lösungen: eine Kampagnenseite, wenn man noch nicht absehen kann, ob es Folgekampagnen geben wird oder in die Website-Struktur nicht eingreifen möchte, einen Unternehmensblog, falls die Inhalte direkt auf der hauseigenen Website gefunden werden sollen oder gar ein Corporate Magazin, falls es regelmäßig viel zu erzählen geben wird und man die Ressourcen dafür mittelfristig einplanen kann. Von diesem Hub aus, der wieder einen positiven SEO-Effekt erzielt, werden die Storys in den sozialen Netzwerken publiziert. Und, wenn sie einen Mehrwert bieten, werden diese von der Community geteilt, was wiederum einerseits die Reichweite erhöht und andererseits einen positiven SEO-Effekt hat.

Gebündelt mehr erreichen
Hier schließen sich die beiden Kreise: Social Media- und SEO-Analysen liefern Inspiration bei der Themenfindung. Es muss und sollte sich niemand auf das reine Bauchgefühl verlassen. Und auch, wenn das Thema gesetzt ist, brauchen wir die Erkenntnisse aus beiden Bereichen als Fundament für die konkrete Planung. Was funktioniert und was nicht? Hier finden wir die Antwort. Umgekehrt leben Social Media Marketing und SEO-Maßnahmen von präzise geplanten Inhalten, die gut erzählt werden.

Werbung wirkt online
Trotz aller Planung bedarf es aber (fast) immer auch der Unterstützung der traditionellen Online-Werbung. Was nutzen die besten Geschichten, wenn sie nicht gefunden werden? Der Google-Algorithmus liebt neuerdings wertige Inhalte, aber etwas Hilfe beim Verbreiten tut meist not. Zeigt her Eure Geschichten! Macht sie auffindbar, macht die Kunden neugierig darauf! Und: Lasst die klassischen (gelernten) Werbemittel vom neuen Input profitieren und passt sie an!
Wir brauchen immer eine gewisse Reichweite, um zu starten und die Multiplikatoren zu finden, denen unser Content ins Mark trifft.

Zwei Flanken: Affiliate und Email-Marketing
An dieser Stelle helfen gute Affiliate-Kenntnisse zweifelsohne sehr. Wer die richtigen Partner auswählt, erreicht diejenigen, die die Geschichte weitererzählen und dafür sorgen, dass neue Kunden angesprochen werden. Wer geschickt Affiliate-Marketing betreibt, spielt am Ende etwas über Bande und findet so themenrelevante Partner für seinen Content. Versorgt Eure Partner regelmäßig, aber nicht inflationär, mit den Highlights. Jeder Partner kann dann entscheiden, welche Informationen er wie für sich zielgerichtet verwenden kann. Ihr könnt darüber hinaus auch Eure Werbemittel anpassen, um auf den Content aufmerksam zu machen und auf die Kampagnen-Seite verlinken. Dies allerdings nur, wenn damit direkt die Möglichkeit einer Vergütung für die Affiliates verknüpft ist – z.B. für die Teilnahme an einem Gewinnspiel. Anderenfalls generieren die Affiliates Traffic für eure Kampagnen-Seite, der aber nur indirekt den Abverkauf im Fokus hat. Passt also unbedingt die Werbemittel an, sie sollen auf den Content aufmerksam machen, nicht zwingend auf die Marke. Optimalerweise wird auf die Kampagnenseite verlinkt, sodass die Geschichte sofort erzählt werden kann.

Alle Schäfchen im Blick behalten
Wie eingangs erwähnt, dürfen wir, bei aller Euphorie der neuen Reichweite gegenüber, die Bestandskunden nicht außer Acht verlieren. Klug ist, wer seinen bestehenden Kundenstamm von Beginn an einbindet und ihm einen kleinen, exklusiven Vorsprung lässt. Per E-Mail-Marketing können Inhalte vorgestellt, Geschichten angerissen und es kann zu Aktionen eingeladen werden. Wer kann, sollte diese beiden Kanäle in die Content-Strategie einbinden.

Gewinnen kann also, wer sich auf eine möglichst umfassende Content-Strategie einlässt – bestenfalls über mehrere Kanäle.

Maia-Terjung_150x150pxÜber die Autorin: Nach ihrem Diplom in Medienberatung arbeitete Mareike (Maia) Terjung viele Jahre lang mit und in den Medien. Bevor sie ihren Weg in die Online-Welt fand, arbeitete sie für den Kinderzeitschriftenverlag Ehapa, bei Augsteins „Der Freitag“ und beim Radiovermarkter RMS. Die Berlinerin liebt es zu kommunizieren und kennt die Branche gut. Mittlerweile lebt Maia in Lüneburg und arbeitet als strategische Leitung der Social-Media-Abteilung für die dort ansässige Web-Netz GmbH.