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ZuKuFo – oder wie Landau Media dem Hashtag auf der Spur blieb

Foto: © Marco J. Drews, Hamburg

„Fair statt Fake“ – unter diesem einprägsamen Titel veranstaltete die Deutsche Public Relations Gesellschaft, kurz DPRG, mit der Unterstützung von Landau Media am 28./29.Juni das nunmehr vierte Zukunftsforum 2018. Daher pilgerte Ende Juni das „Who is Who“ der deutschen PR- und Medienwelt an das beschauliche Alsterufer Hamburgs, genauer an die Hochschule Fresenius, um sich auszutauschen und über Werte in der Kommunikation zu debattieren. Das Zukunftsforum hat sich innerhalb der letzten vier Jahre zu einem wahren Highlight für professionelle Kommunikatoren, Journalisten sowie Studierende der Kommunikations- und Medienwissenschaften entwickelt und erfreut sich von Jahr zu Jahr immer größer werdender Beliebtheit. Auch dieses Mal war das Forum, welches erstmalig in der Hansestadt stattfand, ein wahrer Erfolg und mit rund 230 Teilnehmern restlos ausgebucht.

Organisatorisch war die Veranstaltung im charmanten Barcamp-Charakter absolut „up to date“. Barcamps zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, klassische Präsentationsformen aufzubrechen, ein breites Spektrum zu eröffnen und zu einem offenen Meinungsaustausch beizutragen. Sämtliche Anwesenden hatten dabei prinzipiell die Möglichkeit, selbst eine Session zum Thema „Werte und Haltung“ anzubieten. Allein am ersten Tag umfasste das Programm somit etwa 20 Sessions, eine bunte Mischung aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops.

Twitter sorgt für Aufmerksamkeit

Glaubhaftigkeit, Transparenz und Empathie entpuppten sich im Rahmen des zweitägigen Branchentreffens nachhaltig zu den zentralen Werten der digitalen Kommunikation, darüber schien man sich beim Zukunftsforum einig zu sein. Generell war das diesjährige Zukunftsforum sehr konsenserfüllt, wenn auch der ein oder andere Schlagabtausch via Twitter nicht ausblieb. Wie von den Medienspezialisten nicht anders zu erwarten, braute sich gleich zu Beginn des Zukunftsforums, ein massives Ge(t)witter zusammen. Im Verlauf des ersten Tages setzte sich das putzige Hashtag #ZuKuFo problemlos auf Platz 1 der trending Topics und verwies sowohl #DFBPokal als auch die #WM auf die hinteren Ränge der Twitter-Charts. Besonders die Veranstalter und Referenten der verschiedenen Barcamp-Sessions bewiesen ihr Kommunikationstalent auf den Online-Plattformen und erreichten durch ihr Zutun eine enorme Medienresonanz.

Die Analyse von Landau Media zeigt, dass alle Plätze unseres Top-10-Autoren Rankings bezüglich der Anzahl geposteter Beiträge von Organisatoren und/oder aktiven Mitgliedern der DPRG besetzt werden. Angeführt wird das Feld von Sascha Stoltenow, der sich über seinen Twitter-Account „BendlerBlogger“ einen gewaltigen Vorsprung ertwittert hat, gefolgt von Manuela Seubert, wenn auch mit gewissem Abstand. Beide gehören zu den Hauptinitiatoren des Zukunftsforums und bekleiden Ehrenämter innerhalb des DPRG e.V. Weiterhin sehr aktiv getwittert haben Thomas Zimmerling, der als Moderator des 30u30-Panels am zweiten Tag des Forums fungierte, sowie Sebastian Vesper, dem Leiter des Berliner Büros des Medienfachverlags Oberauer.

In Betrachtung der Reichweite präsentiert sich ein sehr ähnliches Bild – der einzige Ausreißer ist Richard Gutjahr, der sich aufgrund seiner hohen Anzahl an Followern und einigen wenigen, aber kontrovers diskutierten Beiträgen auf Platz zwei des Rankings befördert. Die Eröffnung des DPRG-Präsidenten Norbert Minwegen und der Kulturstaatsrätin Hamburgs, Jana Schiedek, bot dem medienaffinen Journalisten eine Steilvorlage für einen kleinen Seitenhieb via Twitter. Gutjahr bemängelt in einem launigen Tweet zu Beginn des Forums ein Statement der SPD-Politikerin, mit entsprechender medialer Wirkung.

Politiker, die über die Digitalisierung reden und damit kokettieren, ja selbst nie auf Facebook gewesen zu sein. #ZuKuFo“(Richard Gutjahr)

Das Feedback zu den Veranstaltungen war durch die Bank weg positiv/neutral, in Betrachtung der namentlichen Nennungen der Referenten ergibt sich folgendes Ranking: Richard Gutjahr wird im Zusammenhang mit seiner Keynote in 143 Beiträgen namentlich erwähnt und sichert sich damit die Poleposition, gefolgt von Peter Kropsch mit 45 Nennungen sowie Christian Maertin und seiner Debatte mit Daniel Neuen. Häufiger präsent waren auch Sabine Froning, Nick Marten und Thomas Zimmerling, die mit Lisa Yasemin das 30u30-Panel zum Thema „Networking“ abhielten. Drei von ihnen belegen in unserem Ranking Platz vier, fünf und sechs, ebenso wie Sascha Steltenow, der sich direkt hinter ihnen einreiht. Im Zuge der Analyse wurden im Zeitraum vom 04.06.2018 bis zum 04.07.2018 1.071 Beiträge auf Social-Media-Plattformen ausgewertet. 869 der analysierten Beiträge entstanden dabei zwischen dem 26. und 30. Juni 2018.


Über den Autor: Adrian Hucklenbroich studiert Soziologie an der TU Berlin und absolviert derzeit sein studienrelevantes Pflichtpraktikum im Bereich der Medienanalyse bei Landau Media.