WhatsApp Channels: Ein Must-have für Medien und Unternehmen?

WhatsApp Messenger Logo
Foto: © AdobeStock/Andreas Prott

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Vor gut einer Woche verkündete WhatsApp, seine „Channels“-Funktion in mehr als 150 Ländern auszurollen. Ein Service, der für Medien und Unternehmen besonders relevant sein dürfte.  

„Alle Medien, Unternehmen, Organisationen, für die es wichtig ist, auf ihre Inhalte hinzuweisen und ihr Publikum auf aktuellem Stand zu halten, sollten sich die neue WhatsApp-Funktion „Kanäle“ anschauen. Sie werden definitiv eine der wichtigsten Plattformen für aktuelle Inhalte werden“, schreibt MEEDIA-Autor Jens Schröder. „All diejenigen, die möglichst viele Menschen über ihre aktuellen Inhalte informieren wollen, werden an den WhatsApp-Channels nicht vorbei kommen. Nirgends erreicht man auf Anhieb eine so große Menge an Menschen wie hier. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie nutzen 84 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung im Alter von über 14 Jahren „mindestens wöchentlich“ WhatsApp. Zum Vergleich: Telegram, das bereits über ähnliche Kanäle verfügt, kommt auf 13 Prozent, die populärsten Social Networks wie Facebook und Instagram liegen bei 35 und 31 Prozent, TikTok bei 14 Prozent, Twitter bei 10 Prozent.“

Attraktive Aussichten – wo erreicht man sonst schon potenziell 84 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung. Es gibt zwar auch die WhatsApp Business App, die Unternehmen die Möglichkeit bietet, Benachrichtigungen an Kund:innen zu senden und via Livechat mit einzelnen Kund:innen zu kommunizieren. Doch die neuen Kanäle funktionieren anders.

Was die Channels können

Darüber können die Betreiber:innen Nachrichten an alle Abonnent:innen verschicken –  mit Text, Fotos, Videos, Links, Emojis, etc. Die Abonnent:innen können mit Likes und Emojis auf die Nachrichten reagieren, aber nicht kommentieren. Das soll dafür sorgen, dass die Kanäle übersichtlich bleiben und die Verbreitung von Informationen im Vordergrund steht. 

Laut WhatsApp wird bei diesem Broadcast-Service Privatsphäre groß geschrieben: Die Kanäle sind von den Chats getrennt, und die Personen / Kanäle, denen man folgt, sind für andere Abonnent:innen nicht sichtbar. „Außerdem schützen wir die persönlichen Daten der Administrator*innen und Follower*innen“, heißt es in einer Mitteilung des Messenger-Dienstes

Wer einem solchen Kanal bei WhatsApp beitreten möchte, kann das direkt über den Messenger oder auch über einen speziellen Einladungslink tun. Nach 30 Tagen werden alle Inhalte eines Channels übrigens wieder gelöscht. Administrator:innen können früher geteilte Bilder, Links oder Status-Meldungen entfernen.

Noch ist die Möglichkeit, einen solchen Kanal zu gründen, ausgewählten Unternehmen, Influencern, Fußballclubs und Medien vorbehalten. Doch vermutlich wird sich das schnell ändern. 

Quellen: blog.whatsapp.com, meedia.de, techbook.de, faq.whatsapp.com (WhatsApp-Kanal erstellen)