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Wenn Personaler im September kommunizieren, …

Foto: © Fotolia/Patrick Daxenbichler

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… dann geht es um Azubi-Recruiting, eine Bettruhestudie, Roboter-Recruiting, die Gehaltsdebatte um PR-Agenturen, New Work und Künstliche Intelligenz.

Recruiting

Dass es früher leichter war, alle möglichen Menschen zu rekrutieren und vom eigenen Unternehmen zu überzeugen, ist wohl hinlänglich bekannt; das Schlagwort Fachkräftemangel macht Karriere. Aber auch Auszubildende sind mittlerweile schwer zu finden – oder zu überzeugen? Beim Jugendportal des SPIEGEL-Verlags bento hat man mal die kuriosesten Stellenanzeigen für Azubis gesammelt.

Mal nicht aufstehen müssen, den Wecker in die Tonne treten, einfach liegenbleiben – wäre das nicht wunderbar? Das ist jetzt möglich, denn das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) sucht mal wieder KandidatInnen für seine Bettruhestudie. Für 60 Tage gibt’s 16.500 EUR, berichtet Spiegel Online. Einziger Nachteil: Man muss nach Köln.

Auf LinkedIn findet sich eine Sammlung spannender Texte, Posts und Videos zur Zukunft des Recruitings: Was passiert, wenn Künstliche Intelligenzen („Roboter“, „Algorithmen“) die Personalauswahl übernehmen?

Ein mit den schönsten HR-Stockfotos der Welt garnierter Post bei Persoblogger Stefan Scheller verspricht, uns zu erzählen, „Wie unzeitgemäße Führungskräfteauswahl dem Employer Branding “. Die Antwort ist zwar nicht überraschend (Weil niemand mit schlechten Führungskräften arbeiten will!), doch im Artikel gibt es viele spannende Gedanken zu modernen Führungskräften – wenn das kein Oxymoron ist.

Im Artikel zwar als „Untote“ bezeichnet war sie aber eigentlich nie weg, die Debatte über Einstiegsgehälter in PR-Agenturen. Nachdem die Vorsitzende des Branchenverbandes GPRA nun indirekt auch den Berufseinsteigern selbst die Schuld gab, kontert nun der Vorsitzende des Ehtik-Rates DRPR. Und auch der Nachwuchs selbst, in Form von sechs (6!) PR-Studierenden-Initiativen, greift ein.

Wie sich die Job-Profile im Recruiting verändern werden, haben Christoph Athanas und Daniela Furkel bei Haufe in einer mehrteiligen kleinen Serie zusammengetragen.

Social-Media-Experting Dr Claudia Hilker lässt ihrem Frust über das Karrierenetzwerk Xing freien Lauf und schreibt auf in ihrem Blog, warum sie ihre Premium-Mitgliedschaft dort gekündigt hat.

Entwicklung

Über „gehirngerechte Arbeitswelten, den positiven Effekt von Fehlern und Neuro-Mythen“ spricht Neurowissenschaftler Henning Beck mit dem Magazin Human Resources Manager.

Alles wird digital – auch die MitarbeiterInnen? Die Unternehmensberatung Kienbaum macht sich Gedanken, wie KollegInnen Digitalkompetenz entwickeln können und wie Unternehmen die digitalkompetenten (?) MitarbeiterInnen gewinnen können.

Auch der Chief Data Officer von LinkedIn hat aufgeschrieben, wie Künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt verändern wird – und welche Jobs davon „bedroht“ sind.

Leider noch immer nicht tot ist die jährliche „Performance-Review“ in Unternehmen. Warum es aber nun wirklich Zeit wird, schreibt Gregor Ilg bei Future Proof World auf.

Der MBTI ist ebenfalls noch immer in vielen Unternehmen verbreitet. Leider ist er einer der weniger validen Tests und der Global Director People Analytics bei McKinsey vergleicht seine Aussagekraft ganz nebenbei mit der von Astrologie.

In die Zukunft mit HR

Die Geschichte von New Work ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Bevor also die Kickertische bestellt, die Trennwände eingerissen und das Agile-Manifesto in die Umlaufmappe gezwängt werden, empfiehlt sich die Lektüre von Tijen Onarans Xing-Kolumne.

Haben auch Sie Angst, dass Ihre MitarbeiterInnen eigentlich keinen Bock mehr haben? Wollen auch Sie herausfinden, wer nur noch die Zeit bis zum nächsten Urlaub oder der Rente absitzt? Machen Sie es wie die Großen und testen Sie die „Loyalität“ Ihrer Belegschaft.

Ein etwas holperig aus dem Englischen übersetzter Artikel bei Business Insider befasst sich mit einem volltransparenten Gehaltssystem. Also wenn alle MitarbeiterInnen nicht nur das eigene Gehalt bestimmen, sondern es auch allen anderen transparent gemacht wird. Anders als der etwas klickgeile Titel vermuten lässt, gibt es im Artikel ein spannendes Für und Wider.

Im Magazin Human Resources Manager gibt es einen übersichtlichen Leitfaden, wie Unternehmen mit Beschwerden über sexuelle Belästigungen umgehen sollten und nach AGG auch müssen.

Generation [Buchstabe]

(Weil es dem Autor langsam reicht, bekommt das Schubladen-Gestopfe jetzt seine eigene Kategorie.)

Die Frankfurter Allgemeine berichtet über eine Studie der Unternehmensberatung EY unter 2000 Studenten und findet heraus – Trommelwirbel – die Karrierebegeisterung deutscher Studierender hat rapide abgenommen. Die Ursache/Lösung weiter hinten im Artikel: „Nur rund jeder dritte Student erwartet, dass sich seine tatsächliche Arbeitszeit im Rahmen der üblichen Arbeitsverträge (35 bis 40 Stunden) bewegen wird.“ cc: Personalabteilung.


sebastian-dietrich-s
Über den Autor: Sebastian Dietrich studierte Politik und Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Potsdam und Berlin. Er arbeitet seit über zehn Jahren an der Schnittstelle von Human Resources und Public Relations, auf Agentur- wie Unternehmensseite.