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Wenn Personaler im Juni kommunizieren …

Foto: © Fotolia/cl_stock
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… dann geht es um Diversity und Schenkelklopfer, die Bahn ohne Anschreiben, den Sinn der Arbeit, Blockchain und Lügen, AI und Optimismus.

Recruiting

Das vor allem an Start-ups gerichtete Magazin 1stRound befasst sich mit einer anderen Dimension von Diversity, die viele Unternehmen so bisher nicht aktiv verfolgen.

In vielen Massenmedien steht man noch immer mit offenem Munde staunend vor Unternehmen, die ihre potenziellen Mitarbeiter duzen – diesmal berichtet Spiegel Online über eine Studie, die speziell DAX-Konzerne untersucht hat.

Vor Neid erblassen die Horden von Personalern und Personal-Marketern, die nicht bei der Deutschen Bahn arbeiten. Denn sie bekommen keine dpa-Meldung, die dann in allerhand Medien breitgetreten wird, nur weil sie vernünftigerweise im Bewerbungsformular in der Zeile „Anschreiben“ das Sternchen rausnehmen.

Die Einkaufsgemeinschaft Deutscher Kolonialwarenhändler, besser bekannt als EDEKA, nutzt in der Personalauswahl, oder besser gesagt im Matching, ein Tool, das Kandidaten auf genau das richtige Trainee-Programm im Unternehmen vermittelt. Das Recruitainment-Blog schreibt recht detailliert auf, wie dieser Job-Matcher funktioniert.

Arbeitgeber, die sich Bewertungen durch Mitarbeiter und/oder Bewerber auf der Plattform kununu ausgesetzt sehen, können dort auch mit den (anonymen) Bewertenden in Verbindung treten und auf Bewertungen antworten. Die Unternehmen, die das tun, machen das aber häufig mit Floskeln und Textbausteinen. Die Computerwoche überrascht das. Der Fachmann fragt sich, was man auf anonyme Bewertungen denn Konkretes antworten könnte, wenn nicht mal der konkrete Sachverhalt klar ist …

Schenkelklopfer für die Kaffeepause liefert das Recruitainment Blog mit skurilen Fundstücken aus der Welt der Stellenanzeigen. Und natürlich hat sich wieder jemand in der Welt der Gender-Sternchen verheddert.

Eine wirklich relevante Frage stellt die Süddeutsche über einen Artikel: Wie viele Lügen sind im Lebenslauf erlaubt. Na, wer weiß es?

In die Zukunft mit HR

Dass alles immer schlimmer wird, wissen erfahrener Personaler natürlich. Warum sich auch Optimismus lohnen könnte, steht im Magazin Human Resources Manager.

Wird Sinn das neue Four-Letter-Word? Es muss. Denn Selbst-Management und dezentrale Entscheidungen kommen nicht aus ohne die Definition eines Sinns der Arbeit. Besser aufgeschrieben haben das die Corporate Rebels.

Die unvermeidliche Harvard Business Review schreibt, wie man im Unternehmen von einer Leistungsfixierung zu einer Wachstumskultur kommt – und warum.

Wie man wiederum eine agile, skillbasierte Organisation baut, die ihre Mitarbeiter so vielseitig einsetzt wie siesind, schreibt Volker Jacobs bei LinkedIn auf.

Sehr weit in die Zukunft von HR schaut ein Artikel im Blog der britischen HR-Beratung NGA. Dort geht es nämlich um die Blockchain, wie sie Payroll und HR verändern kann.

Die grandiose Eva Stock hat für ihr Blog hrisnotacrime.com mit Luc Dudler, dem Gründer von jobpal über Künstliche Intelligenz und Chatbots gesprochen. Zum Glück hat sie es auch aufgeschrieben.

Entwicklung

Gibt es faire Beförderungen? McKinsey sagt nein – aber warten Sie! Da steckt mehr dahinter!

Passend dazu vielleicht ein Artikel, der schon sechs Monate alt ist, aber nichts an Charme eingebüßt hat: Wolf Lotter fragt in der Brandeins „Wie gerecht ist eigentlich Gleichheit?“

In einem sehr ausführlichen Stück widmet sich wiederum die FAZ den Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz oder gar Algorithmen zur Personaldiagnostik bieten – und natürlich welche Risiken bestehen.


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Über den Autor: Sebastian Dietrich studierte Politik und Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Potsdam und Berlin. Er arbeitet seit über zehn Jahren an der Schnittstelle von Human Resources und Public Relations, auf Agentur- wie Unternehmensseite.