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Wenn Personaler im Januar kommunizieren, …

Foto: © Fotolia/Thomas Reimer
… dann geht es unter anderem um

Steinzeit

Wir beginnen das Jahr mal mit einer neuen Rubrik für diese kleine Kolumne. Hier findet die geneigte Leserschaft zukünftig Artikel, Ideen und Methoden aus der HR-Steinzeit, die es – wie durch ein Wunder – in das Internet des Jahres 2019 geschafft haben. Fröhliches Zeitreisen! 

Wussten Sie, dass man im Büro immer der/dem Ranghöheren die Tür aufhält – egal ob Mann oder Frau? Wie niest man mehrmals im Meeting? Und was ist die korrekte Antwort? Bei Xing gibts das Video einer Benimmexpertin.

Im Start-up-Magazin Gründerszene findet sich ein bemerkenswertes Interview mit der Gründerin des Catering-Unternehmens Lemoncat. Sie hat recht eigene Kriterien bei der Personalauswahl: Keine Job-Hopper, denn die halten ja nicht durch. Niemand vom Wettbewerb, denn nur wer von Kindesbeinen an vom Job im drei Jahre alten Rocket-Start-up träumt, hat den auch verdient. Eingestellt wird auch nur, mit wem die Gründerin auch in Urlaub fahren wollen würde. Willkommen im jahr 2019!

Recruiting

Die Frage, was BewerberInnen von Karriereseiten erwarten, ist weniger banal, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Die Recruiting-Beratung Talents Connect hat in einer Studie versucht, eine Antwort zu finden. Im Saatkorn-Blog gibt es ein Interview mit einem der Gründer von Talents Connect.

Manchmal kommen sie wieder. Aber die wenigsten Recruiting-Teams sind wirklich darauf eingestellt, dass Mitarbeiter, die man einmal verloren hat, vielleicht nach einem Zwischenstopp wieder gern bei einem anheuern wollen. Die Vorteile des Rehires schreibt das Magazin Personalwirtschaft auf.

Ghosting – wenn der Gegenüber zum Geist wird und einfach nicht mehr antwortet. Ein offenbar zunehmendes Problem für Unternehmen, denn auch BewerberInnen schalten manchmal einfach auf stumm.

Längst geht es bei Vergütung nicht mehr nur um Bares. Auch Zusatzleistungen, die der Arbeitgeber (teils steuerbegünstigt) anbieten kann, können einen Ausschlag geben bei der Personalgewinnung – steht treffenderweise bei Capital.

Keine HR-Leseliste ohne Künstliche Intelligenz! Ohne natürliche Intelligenz auch nicht, aber das ist ein anderes Thema! Der Deutschlandfunk brachte einen Beitrag zu den Möglichkeiten, die die KI vor allem bei der Personalauswahl bietet.

Entwicklung

Niemals werden wohl die Artikel aufhören, in denen Unternehmen gefeiert werden, die das Beurteilungsgespräch abgeschafft haben. Auf Xing kann man nun lesen, warum auch der Cirque Du Soleil sich diesen jährlichen Zirkus spart.

Die moderne Arbeitswelt verlangt vom Arbeitnehmer mehr und mehr das, was man früher mal die Soft Skills nannte: Kreativität, Flexibilität, Teamfähigkeit. Das Human Resources Manager Magazin hat den Marketing-Chef der Personalberatung Hays dazu interviewt.

Der Brüller bei schalem Bier im Hobby-Keller: heiteres Beruferaten mit ausgedachten Jobtiteln. Futter dafür hat die Schweizer Zeitung 20 Minuten zusammengesammelt.

In die Zukunft mit HR

Menschen werden immer älter. Also nicht nur jeder einzelne, sondern auch durchschnittlich. Welche Auswirkungen die steigende Lebenserwartung auf Unternehmen hat, hat die Business School des MIT erforscht und aufgeschrieben.

Das US-Magazin Fast Company führt in seiner Reihen Secrets of the Most Productive People ein Interview mit der Gründerin einer auf besonders flexible Jobs spezialisierte Stellenbörse. Aufhänger ist die Frage, ob sich (in den USA) irgendwann die Vier-Tage-Woche durchsetzen kann oder ob das doch ein ferner Traum ist.

Slack, Geißel des Schreibtischtäters oder Segen der Flexi-Worker? Die Chat-Software nutzen immer mehr Unternehmen (aber auch Vereine und Business-Netzwerke), um in Verbindung zu bleiben und Kommunikation zu fördern. Wie man die Software trotzdem effektiv nutzt steht hier.

„Geht nicht, wegen Datenschutz!“ oder „Keine Chance, danke DSGVO!“ hört man in letzter Zeit immer öfter. Es halten sich allerdings auch hartnäckige Mythen über die Vorschriften. Persoblogger Stefan Scheller hat mal 5 Stück rausgesucht.

Ab morgen werden bitte alle agil! Wie naiv diese Hoffnung, vor allem angesichts angegreister Leitungsgremien ist, erläutert der St. Galler Leadership-Professor Wolfgang Jenewein im Interview mit dem Harvard Business Manager.

Flache Hierarchien = keine Manager? Kokolores! In neuen Organisationsformen muss es noch viel mehr Manager – oder besser Managende – geben als zuvor! Die Management-Professoren Nicolai Foss und Peter Klein schreiben im Online-Magazin Aeon warum.


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Über den Autor: Sebastian Dietrich studierte Politik und Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Potsdam und Berlin. Er arbeitet seit über zehn Jahren an der Schnittstelle von Human Resources und Public Relations, auf Agentur- wie Unternehmensseite.