Influencer waren ursprünglich vor allem in den Bereichen Mode, Beauty und Reisen aktiv. Inzwischen hat sich ihre Reichweite auch auf die Finanzwelt ausgeweitet. Doch wie stark beeinflussen sie die Finanzentscheidungen ihrer Follower? Die Online-Plattform Blockchainwelt.de hat dazu eine Umfrage durchgeführt. Diese beleuchtet das Verhalten und die Einstellungen von Finanzkonsumenten gegenüber Influencern und deren Empfehlungen zu Finanzstrategien.
Der Umfrage zufolge konsumieren 8 % der Befragten täglich, 18 % wöchentlich, 29 % gelegentlich, 29 % selten und 16 % nie Inhalte von Influencern, die Finanzstrategien diskutieren. Damit verfügen Influencer im Finanzbereich über eine beträchtliche Reichweite und können einen großen Einfluss auf ihre Zielgruppe ausüben.
Beeindruckend ist auch die Tatsache, dass 42 % der Befragten angaben, bereits Entscheidungen in Finanzangelegenheiten auf der Grundlage von Empfehlungen von Influencern getroffen zu haben. Nicht zu übersehen ist dabei auch die Beliebtheit von Plattformen wie YouTube und Instagram als Hauptquellen für finanzbezogene Inhalte.
Noch überraschender ist aber, dass 26 % der Befragten positive finanzielle Ergebnisse erzielt haben, indem sie den Empfehlungen von Influencern folgten. Dies unterstreicht das Potenzial von Influencern, die finanziellen Entscheidungen ihrer Follower zu beeinflussen.
Allerdings zeigt die Umfrage auch ein gewisses Misstrauen gegenüber der Rolle von Influencern in der Finanzwelt. 70% glauben, dass deren Trading Meinungen zu Marktmanipulation führen können, was die Debatte über Transparenz und Verantwortung von Influencern verstärkt.
Ein interessanter Aspekt der Befragung ist die Tatsache, dass 6% bereits die Teilnahme an einem kostenpflichtigen Programm oder Kurs in Erwägung gezogen haben, der von einem Influencer zur Verbesserung ihres Finanzwissens angeboten wird. Influencer werden also nicht nur als Meinungsführer, sondern auch als potenzielle Bildungsressourcen wahrgenommen.
Bemerkenswert ist zudem, dass sich 75 % für strengere Regeln für Finanz-Influencer ausgesprochen haben. Dass die Öffentlichkeit eine klare Regulierung und mehr Verantwortung für diejenigen, die in der Finanzbranche tätig sind, wünscht, wird damit unterstrichen.
Aus der Umfrage geht auch hervor, dass 60,4 % der Meinung sind, dass Influencer für die Richtigkeit ihrer Empfehlungen in Bezug auf Finanzangelegenheiten haftbar gemacht werden sollten. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer deutlichen Transparenz und Offenlegung von Interessen.
Für das Verständnis des signifikanten Einflusses von Influencern auf Finanzentscheidungen in unserer modernen Gesellschaft sind die Ergebnisse der vorliegenden Studie eine äußerst wertvolle Grundlage. Es ist unbestritten, dass Finanz-Influencer eine immer größere Rolle bei der Verbreitung von Informationen und Meinungen über Geldanlagen und Finanzstrategien spielen. Ihre Reichweite und ihr Einfluss können weitreichende Auswirkungen haben, wie Verbraucher handeln und entscheiden.
Es ist ermutigend, dass viele Menschen positive Erfahrungen gemacht haben, indem sie den Empfehlungen von Finanz-Influencern gefolgt sind. Dies ist ein Beleg dafür, dass gut recherchierte und fundierte Empfehlungen als zusätzliche Informationsquelle von Nutzen sein können. Allerdings müssen sowohl die Influencer selbst als auch die Plattformen, auf denen sie ihre Botschaften verbreiten, verantwortungsvoll handeln.
Um Verbraucher zu schützen und die Integrität der Finanzmärkte zu gewährleisten, sollten Regulierungsbehörden und Plattformbetreiber aber eng zusammenarbeiten, um klare Richtlinien und Standards für Finanz-Influencer festzulegen.
Letztlich liegt die Verantwortung aber auch bei den Konsumentinnen und Konsumenten selbst. Das Wissen um die möglichen Vor- und Nachteile von Influencer-Empfehlungen und die Fähigkeit, fundierte und informierte Entscheidungen zu treffen, sind entscheidend für die persönliche finanzielle Sicherheit.
Die vollständige Studie und weitere Informationen können hier abgerufen werden.
Quelle: Infos per Mail