Knapp 1.800 Bundesgesetze mit ca. 50.000 Einzelnormen regeln aktuell das Leben in Deutschland. Willkommen in der Bürokratie, der Herrschaft der Verwaltung.
43% der Bürger verspüren deshalb Wut. Ein Viertel fühlt sich ohnmächtig oder allein gelassen. Und immer mehr Unternehmen denken daran, abzuwandern. Fast 60% wollen nicht mehr in Deutschland investieren. All das aus einem ganz bestimmten Grund: zu viel Bürokratie. Bürokratie ist mittlerweile überall – und jetzt auch endlich da, wo sie hingehört: im Museum.
Das Bürokratie-Museum Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Phänomen Bürokratie sichtbar, spürbar, erlebbar und vor allem: überwindbar zu machen. Vom 22. April bis zum 25. Juni 2024 öffnet die Ausstellung ihre – nach allen Regeln der Kunst – feuerschutzrechtlich geprüften Tore (direkt am Bahnhof Friedrichstraße). Der Eintritt ist frei.
Schon am Eingang begrüßt uns die wohl berühmteste Skulptur der Welt, scheinbar seit Ewigkeiten auf diesen Moment wartend, den Kopf auf die Hand gestützt und lange als “Denker” missverstanden: Der Faxer von Rodin. Ein mächtiger Mammutbaum als Eingangsportal ist gerade groß genug, um das Problem dahinter zu veranschaulichen: Den Paragraphen-Dschungel, durch den sich der Besucher – genau wie das ganze Land jeden Tag – kämpfen muss.
Wer danach nicht im Warte-Warte-Warte-Warte-Warte-Raum vergessen wird, kann das Lieferkettengesetz am eigenen Leib erfahren, ein packendes Schneckenrennen vom Antrag bis zur Genehmigung erleben, einen Sprachkurs in Bürokratisch belegen und vieles mehr.
Der Museumsleiter, Chefkurator und nebenamtliche Geschäftsführer der INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft), Thorsten Alsleben, erklärt: „Bürokratie ist im täglichen Leben erschreckend konkret, in der politischen Debatte aber leider häufig abstrakt. Alle Politikerinnen und Politiker sind für Bürokratieabbau, aber alle schaffen dauernd neue Bürokratie. Wir wollen Bürokratie sinnlich und anfassbar gestalten und darüber mit den Besucherinnen und Besuchern, darunter hoffentlich auch vielen aus der Politik, ins Gespräch kommen.” Alsleben weist darauf hin, dass Bürokratie mittlerweile überall sei. „Und jetzt auch endlich da, wo sie hingehört: im Museum.“
Das Bürokratie-Museum ist ein Projekt der INSM in Zusammenarbeit mit CAMP, der jüngsten, politisch engagierten Tochter der Agenturgruppe thjnk.
Armin Jochum, Co-Founder und CEO/CCO thjnk: „Wir haben nicht nur viel Herzblut in das Bürokratie-Museum investiert. Es ist auch die erste Arbeit von CAMP, unserer neu gegründeten politischen Einheit, die in aufgeregten Zeiten Menschen um Ideen versammeln soll, wie um das Lagerfeuer der Nation. Ganz unbürokratisch natürlich.“
Während der gesamten Laufzeit des Museums werden zahlreiche prominente Gesprächspartner erwartet. Am Abend des Eröffnungstages, dem 22. April, findet von 17 bis 19 Uhr eine Vernissage für geladene Gäste statt. Dort diskutieren unter Leitung der TV-Moderatorin Franca Lehfeldt der frühere Bundeskanzleramts- und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit der Unternehmerin und Autorin Tijen Onaran darüber, warum es so schwer ist, Bürokratie zu vermeiden und abzubauen, und wie es trotzdem gelingen kann.
Das Bürokratie-Museum wird mit einer Kampagne in allen relevanten Medien beworben.
Wir bedanken uns bei allen, die das Bürokratie-Museum nicht verhindern konnten.
Quelle: pressebox.de