
Trotz der Flut an Falschinformationen im Netz bleiben Zeitungen – gedruckt wie digital – für viele Menschen ein Garant für geprüfte Qualität. Das zeigt die aktuelle Studie „Zeitungsqualitäten 2025“, die die ZMG (Zeitungsmarktforschung Gesellschaft) im Auftrag des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) durchgeführt hat.
Fake News sind Alltag – Zeitungen kaum betroffen
Laut der repräsentativen Online-Befragung von rund 1.000 Personen ab 16 Jahren in Deutschland haben 85 Prozent der Menschen bereits Erfahrungen mit Fake News gemacht – doch nur acht Prozent trafen dabei in Zeitungen auf Falschinformationen. Die Hauptquelle bleibt das Internet: 78 Prozent der Befragten begegneten Desinformation online, vor allem in sozialen Netzwerken (67 %) und auf Videoplattformen (53 %). Redaktionelle Angebote schneiden deutlich besser ab: Nur neun Prozent gaben an, auf Zeitungswebsites auf Fake News gestoßen zu sein.
Verlässlichkeit zählt – und Zeitungen liefern sie
Für eine breite Mehrheit zählt Verlässlichkeit: 80 Prozent der Befragten legen großen Wert auf glaubwürdige Berichterstattung – ein Wert, den Zeitungen seit Jahrzehnten verkörpern.
„Redaktionen prüfen Fakten, recherchieren unabhängig und stehen für fundierte Berichterstattung. Die Studienergebnisse zeigen, wie essenziell journalistisch geprüfte Inhalte für eine informierte Gesellschaft sind“, betont BDZV-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers.
„Zeitungen und ihre digitalen Angebote garantieren faktenbasierte Berichterstattung – gerade in Zeiten, in denen Desinformation Hochkonjunktur hat.“
Starke Reichweite – vor allem im Lokalen
Zeitungen erreichen Woche für Woche 54,5 Millionen Menschen – das entspricht einer Reichweite von 77,3 Prozent. Dabei wächst die digitale Nutzung stetig, besonders bei jungen Zielgruppen. Als besonders vertrauenswürdig gelten lokale und regionale Angebote: 93 Prozent der Befragten sehen sie als erste Adresse für verlässliche Informationen aus ihrer Region.
Gleichzeitig steigt die Bereitschaft, für Qualität zu zahlen: Die Bedeutung digitaler Bezahlangebote nimmt weiter zu – ein deutliches Zeichen für die Wertschätzung fundierten Journalismus.
Freie Presse als demokratisches Fundament
Die Studie zeigt auch, wie eng Medienkompetenz und Demokratieverständnis miteinander verknüpft sind: Neun von zehn Befragten halten eine freie Presse für unverzichtbar für die Demokratie. In einer zunehmend komplexen Medienlandschaft bieten Zeitungen Orientierung – sie ermöglichen sachliche Auseinandersetzungen und fördern eine fundierte Meinungsbildung.
Alle Ergebnisse der Studie „Zeitungsqualitäten 2025“ sind auf der Website www.zeitungsqualitäten.de auch als animierte Grafiken abrufbar.