State of the Media Report 2024: Einblicke in die Arbeitsweisen von Journalist:innen

2024 State of the Media Report Cision
© Cision
2024 State of the Media Report Cision
© Cision

Für die Jubiläumsausgabe des 15. jährlichen State of the Media Report von Cision wurden über 3.000 Journalist:innen aus 19 verschiedenen Ländern weltweit befragt. Die Befragten gaben Einblicke in ihre täglichen Arbeitsabläufe, die größten Herausforderungen, denen sie begegnen, sowie ihre Erwartungen und Beziehungen zu PR- und Kommunikationsfachleuten.

Was erwarten Journalist:innen von PR-Fachleuten?

Die Pressemitteilung hat nach wie vor einen hohen Stellenwert für Journalist:innen. In der Umfragen gaben 74 Prozent der Befragten an, Pressemitteilungen / -ankündigung erhalten zu wollen. Die meisten Journalist:innen (61 %) wünschen sich zudem Original-Recherchen und Exklusivberichte.

Pressemitteilungen sind auch die von Journalist:innen am häufigsten genutzte Ressource, um
Inhalte oder Ideen für Geschichten zu generieren – dicht gefolgt von persönlichen Gesprächen
und Branchenexpert:innen (je 47 %). Auch auf Meldungen von Nachrichtenagenturen (37 %), den Newsroom bzw. den Pressebereich auf Unternehmenswebseiten (33 %), den direkten Kontakt zu den Pressesprecher:innen (30 %), die Social-Media-Kanäle eines Unternehmens (26 %) sowie Verteiler von Pressemitteilungen (25 %) setzen die Journalist:innen in der täglichen Arbeit.

PR-und Kommunikationsfachleute haben also die Möglichkeit, ihre Themen über unterschiedliche Kanäle bei den Journalist:innen zu platzieren. Am besten kombiniert man mehrere davon. Wenn Sie bspw. eine Pressemitteilung versenden, reichern Sie diese um Zitate von Branchen-Expert:innen an und fügen auch den Link zum Newsroom Ihres Unternehmens ein.

Warum Multimedia wichtig ist

Multimediale Elemente können den Ausschlag geben, ob Journalist:innen berichten. So gaben in der Umfrage 18 Prozent der Befragten an, eher zu berichten, wenn multimediale Elemente verfügbar sind. 37 Prozent antworteten, dies sei abhängig von der Art der Medien. Bilder sind dabei bei weitem die
beliebteste Form (72 %), gefolgt von Datenvisualisierungen / Infografiken (34 %) und Videos (33 %). Statt alle Bilder und Videos in E-Mail-Anhänge zu packen – und damit die Postfächer zu sprengen –, können Sie diese Materialien unter einem Speicherlink zum Download bereitstellen.

Dranbleiben, aber nicht nerven

Jede/r zweite Journalist:in bekommt pro Woche mehr als 50 Themen auf den Tisch (per Mail, Telefon, Social-Media-Nachrichten, …) – nur ein Bruchteil davon hat allerdings wirklich einen Bezug zu dem Fachgebiet, das er / sie bearbeitet.

Die große Mehrheit der Befragten – stolze 87 Prozent – bevorzugt die Kontaktaufnahme per E-Mail. 64 Prozent der befragten Journalist:innen finden einmaliges Nachhaken in Ordnung, 27 Prozent möchten nicht, dass überhaupt nachgefasst wird. Lediglich acht Prozent der Befragten finden mehrmaliges Nachhaken okay – im vergangenen Jahr lag diese Zahl übrigens noch bei 17 Prozent!

Sich vorher zu informieren, ob die Journalist:innen, die Sie ansprechen möchten, auch wirklich die richtigen für Ihr Anliegen sind, sollte selbstverständlich sein. Das Zuspammen des Postfachs mit irrelevanten Themen steht auf der „No-go“-Liste der Befragten ganz oben (77 %), gefolgt von ungenauen oder gar fehlenden Quellenangabe (62 %) und Präsentationen, die nach Marketing-Broschüre klingen (55 %). Es lohnt sich an dieser Stelle, Zeit in den Aufbau einer Mediendatenbank mit den entsprechenden Kontakten zu investieren. Je einfacher PR-Teams es den Journalist:innen machen zu berichten, desto wahrscheinlicher werden diese das auch tun.

„Journalist:innen wünschen sich relevante Themen, Kontakt zu Expert:innen und Daten – in dieser Reihenfolge.“ Bereits das zweite Jahr in Folge geben die Befragten an, dass dies die besten Möglichkeiten seien, wie PR ihnen die Arbeit erleichtern kann.

Weitere Erkenntnisse

Storytelling stand schon immer im Mittelpunkt journalistischer Arbeit – inzwischen sind aber auch Daten zu einem wesentlichen Bestandteil geworden. So gab die Mehrheit der befragten Journalist:innen an, sich bei der Erfolgsmessung und der Erarbeitung journalistischer Strategien zunehmend auf Daten zu stützen. Gleichzeitig ist das auch ein Kritikpunkt. Immer häufiger würden Klicks und Shares bestimmen, welche Geschichten Vorrang haben.

Zum Thema KI haben Journalist:innen gemischte Gefühle: Einer von vier Umfrageteilnehmer:innen nannte KI als eine der größten Herausforderungen als Journalist:in, aber fast die Hälfte nutzt KI auf verschiedene Weise und auf verschiedenen Ebenen – von der Ideenfindung für Geschichten bis hin zur Unterstützung bei der Recherche.

Die  Social-Media-Plattform, auf der Journalist:innen im kommenden Jahr mehr Präsenz zeigen wollen, ist Instagram – dicht gefolgt von YouTube und TikTok. Dafür braucht es nicht nur die Geschichten, sondern auch die passenden multimedialen Inhalte, die sich Journalist:innen wiederum von PR- und Kommunikationsfachleuten wünschen.

Den vollständigen Report können Sie sich hier herunterladen >>
Quelle: cision.com