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ProQuote Medien sieht leichte Verbesserung bei Frauen in Führungspositionen

Nach der neuen Leitmedienzählung von ProQuote Medien bleibt die Tageszeitung (taz) weiter auf Platz 1, wenn es um die Beteiligung von Frauen an der redaktionellen Verantwortung geht.

ProQuote Medien sieht insbesondere die weibliche Chefredaktion und die vielen geschlechterparitätisch besetzten Ressortleitungen bei der taz als Ursache für einen einen gewichteten Frauenmachtanteil von 56,3 Prozent. Damit erfüllt die taz derzeit als einziges der neun untersuchten Medien die ProQuote-Forderung nach der Hälfte der redaktionellen Macht für Frauen.

Erstmals nach zwei Jahren bleibt der Stern wieder unterhalb der 50-Prozent-Marke, behauptet mit 47 Prozent aber den zweiten Platz im Ranking. Ein leichtes Minus zeigt sich beim Spiegel – dort liegt der Anteil bei noch 37,8 Prozent. Alle weiteren betrachteten Redaktionen haben ihre innerredaktionelle Gleichstellung verbessert, wenn auch zum Teil nur leicht, attestiert ProQuote Medien. Den höchsten Zuwachs verzeichnet Focus: Aufgrund der Berufung einiger neuer Ressortleiterinnen steigt das Magazin um 5,5 Prozentpunkte auf und reicht die rote Laterne an die FAZ. Dort sei das Ungleichgewicht mit einem Frauenmachtanteil von nur 20,7 Prozent nach wie vor stark ausgeprägt. Im Durchschnitt erreichten die neun untersuchten Medien einen Wert von 34,1 Prozent.

Edith Heitkämper, Vorsitzende von ProQuote Medien, erklärt dazu: „Unsere Analysen zeigen zwar, dass der durchschnittliche weibliche Führungsanteil in den Redaktionen langsam ansteigt – doch immer noch sind Frauen in den Chefetagen der Medien klar unterrepräsentiert. Das kann und darf nicht so bleiben.“