
Podcasts sind fest im Alltag vieler Menschen angekommen – das zeigt die aktuelle Podcast-Studie 2025, die vom Podcast-Netzwerk Podstars in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Appinio durchgeführt wurde. 60 % der deutschen Bevölkerung hören demnach inzwischen Podcasts, bei den 20- bis 29-Jährigen sind es sogar 82 %. Die Audioformate haben sich damit zu einem Leitmedium jüngerer Zielgruppen entwickelt – mit wachsendem Einfluss auf Konsumverhalten und Werbewirkung.
Junge Zielgruppen treiben den Markt
Die Studie belegt: Podcasts sind vor allem ein Medium der Generationen Z und Y. Mehr als die Hälfte der Hörer:innen ist zwischen 20 und 39 Jahre alt, wobei besonders die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen heraussticht. Diese hört im Schnitt vier Podcasts pro Woche, meist beim Pendeln, Kochen oder Entspannen. Auch der Bildungsgrad ist überdurchschnittlich – ein Großteil der Hörer:innen hat Abitur oder einen Hochschulabschluss.
Beliebte Genres und Hörer-Motive
67 % der Befragten hören Podcasts zur Unterhaltung, 57 % zur Information, und 38 % zur persönlichen Weiterentwicklung oder Inspiration. Inhaltlich dominieren Genres wie True Crime, Gesellschaft, Nachrichten, Comedy und Wissenschaft. Authentizität wird dabei besonders geschätzt: 84 % der Hörer:innen geben an, es sei ihnen wichtig, dass die Hosts ehrlich und glaubwürdig auftreten.
Werbung mit Wirkung – vor allem durch Host-Reads
Ein zentrales Ergebnis für Marken und Unternehmen: 55 % der Hörer:innen erinnern sich an Podcast-Werbung, und 30 % haben schon einmal ein beworbenes Produkt gekauft. Besonders erfolgreich sind sogenannte „Host-Reads“, also Werbung, die vom Host selbst eingesprochen wird – 72 % finden diese glaubwürdiger als klassische Werbeeinblendungen. Zudem empfinden 65 % der Befragten Podcast-Werbung generell als weniger störend als Werbung in anderen Medienformaten.
Podcasts bleiben auf Wachstumskurs
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Podcasts sind gekommen, um zu bleiben – und sie entwickeln sich weiter. Mehr als ein Drittel der Nicht-Hörer:innen kann sich vorstellen, künftig Podcasts zu nutzen, insbesondere wenn die Inhalte besser kuratiert und auffindbar wären. Für Medienschaffende, Werbetreibende und Plattformen ergibt sich daraus ein wachsender Markt mit viel ungenutztem Potenzial – vorausgesetzt, Qualität, Relevanz und Glaubwürdigkeit bleiben im Fokus.