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Philipp Lahm wird Kolumnist bei ZEIT ONLINE

© Screenshot ZEIT Online

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Der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft und Turnierdirektor der EM 2024 schreibt ab sofort die Kolumne „Ansichten eines Fußballers“. Mehr als zehn internationale Medien übernehmen das Format.

Philipp Lahm schreibt ab sofort eine monatliche Kolumne bei ZEIT ONLINE. In „Ansichten eines Fußballers“ widmet sich der Nationalmannschaftskapitän von 2014 den großen Fragen des Fußballs und aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Die ZEIT-ONLINE-Kolumne wird von mehr als zehn europäischen Medien syndiziert, darunter Delo, The Guardian, Politiken und La Repubblica.

„Mir gefällt die kosmopolitische Idee, die einer Europaliga zugrunde liegt“, schreibt Lahm in der ersten Ausgabe. „Im Moment würden allerdings Clubs aus nur fünf oder sechs Ländern teilnehmen, nämlich die Etablierten aus Madrid, Manchester, München, Paris oder London.“ Wäre es nicht besser, fragt Lahm weiter, „wenn auch Brügge, St. Petersburg, Athen, Kopenhagen oder Prag mitmachen?“ Investoren hätten sicher Interesse an diesen attraktiven Standorten: „Vielfalt ist Europas Stärke.“

Europa sei das Silicon Valley des Fußballs, schreibt Lahm. „Die Marken heißen nicht Facebook, Amazon und Google, sondern Real, Juventus, PSG, Arsenal, Barca, FC Bayern, City und United. Durch Digitalisierung und Globalisierung haben sie weltweite Communities aufgebaut.“ Weil ihr Markt seit Jahren dynamisch wachse, seien diese Top-Brands zu Monopolen geworden. So stellten auch in diesem Viertelfinale der Champions League abermals die zwei finanzkräftigsten Ligen England und Deutschland fünf von acht Teams.

Folglich vernehme man derzeit wieder den Wunsch nach einer „Superliga“ der sechzehn bis zwanzig stärksten Clubs. „Proteste dagegen rühren aus der Sorge vor Elitebildung“, schreibt Lahm. „Auf der anderen Seite hegen Vereine und Spieler den Wunsch nach einem Wettbewerb mit ihresgleichen.“ Das sei ein Punkt, der verhandelt werden müsse. „In meiner Rolle als Turnierdirektor der Europameisterschaft 2024 möchte ich diese Debatte begleiten. Kritische Beteiligung durch Fans und Medien ist dabei hilfreich und erwünscht.“

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Quelle: PM ZEIT Verlagsgruppe