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Medienmonitoring: Clubhouse – der Hype in Zahlen

Der Clubhouse-Hype hat in Deutschland mit dem Wochenende vom 16. und 17. Januar 2021 Fahrt aufgenommen. Am Samstag wurden erste größere Kontingente an streng limitierten Einladungen in der deutschen Marketing- und PR-Szene versendet. Gut eine Woche später stolperte dann bereits ein erster Ministerpräsident über seine Äußerungen in der Audio-App fürs iPhone.

Vor diesem Hintergrund des schnellen Hypes, der jedoch bald schon länger dauert als die Themen, die zuletzt durch die Timeline von Twitter getrieben wurden, hat sich der Medienmonitorer Landau Media den Hype in Deutschland medial für den Zeitraum 17. bis 24. Januar 2021 angeschaut. Und siehe da: Twitter spielte beim Aufbau eines Buzz eine überaus wichtige Rolle.

Der Microblogging-Service Twitter war der Kanal, der im Verlauf der Woche nicht nur die höchste Anzahl an Einzelmeldungen zu Clubhouse produzierte, es zeigte sich auch, dass Twitter im Verhältnis zu den anderen Medienarten, wie Tageszeitungen und Internet-Publikationen extrem weit vorn lag und Clubhouse somit innerhalb der großen Echo-Kammer Twitter seinen ersten wichtigen Kommunikationskanal fand.

Mehr als 45.000 Meldungen lieferte die Berichterstattung bei Twitter und in den Print- und Onlinemedien. Die Reichweite, die hier nur für Deutschland ausgewiesen wird, ergibt über 1,4 Milliarden Kontakte. Damit dürfte das deutsche Internet tatsächlich seinen Hype für den ersten Monat im Jahr 2021 erleben bzw. erlebt haben.

Doch neben der Vielzahl an Diskussionen über und rund um Clubhouse dürfte auch die Medien- und Politprominenz ihr Übriges getan haben. So waren gleich Digitalministerin Dorothee Bär und FDP-Chef Christian Lindner bei den ersten Diskussionsrunden innerhalb von Clubhouse dabei, auch die TV-Journalistin Dunja Hayali war schnell zu hören. Zu Beginn der Woche nutzten die Entertainer Joko Winterscheidt und Thomas Gottschalk die virtuelle Audiobühne, um ihre TV-Sendung „Wer stiehlt mir die Show?“ zu promoten. Ebenfalls früh dabei waren Politiker der SPD und der CDU.

Mit dem zweiten Wochenende hatte Clubhouse offenbar so viel Fahrt aufgenommen, dass inzwischen auch eine große Zahl an JournalistInnen bei den Audio-Diskussionen zugegen war und mitdiskutierte. Der umstrittene Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor (CDU) wurde auf seine Lobby-Affäre um die US-amerikanische Firma Augustus Intelligence angesprochen und verwehrte Auskünfte. Auch Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder wollte keine Stellung zu seinen Verbindungen nach Russland im Zusammenhang mit der Nord Stream 2 Pipeline beziehen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) bezeichnete die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel als „Merkelchen“ und gab offenbar freimütig zu, bei den virtuellen Corona-Treffen der MinisterpräsidentInnen mit der Bundeskanzlerin sehr ausführlich das Smartphone-Game Candy Crush zu spielen. Entsprechend fand sich zu Beginn der neuen Woche auch der erste Skandal auf den Startseiten der Onlinemedien.

Beim aufmerksamen Lesen ist Ihnen womöglich aufgefallen, wie viele männliche Personen genannt wurden. Dies ist auch eine häufig geäußerte Kritik bei Twitter: Clubhouse scheint innerhalb dieser ersten kurzen Phase, in der nur NutzerInnen mit Smartphones von Apple die App zur Verfügung hatten, eine deutlich höhere Zahl an männlichen Nutzern zu haben, die somit auch die sogenannten Panels in den virtuellen Räumen dominiert haben sollen.

Zum Schluss haben wir noch einige externe Eindrücke zu Clubhouse für Sie zusammengetragen.

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