Für den Januar empfehle ich Artikel über frisierte Mitarbeiterbefragungen, schenkelklopfende Jobtitel, jugendsprachliche Stellenanzeigen, rekrutierende Trichter, trendige Trends, korrumpierende Stechuhren, positive Führung und sinnlose Boni.
Zurück in die Vergangenheit
Im vergangenen Monat hatten wir uns gerade damit befasst, wie sinnlos kontraproduktiv die Befragung der eigenen Mitarbeitenden ist. Wie um uns einen Beleg dafür zu liefern, schreibt Business Insider über Manipulationen, die bei der Befragung der Deutschen Post aufgetreten sind.
Immer noch den einen oder anderen Schenkelklopfer Klick sind wirre Jobtitel wert – zumindest für das Jobportal Indeed [EN]. via
Recruiting
Auf Twitter teilt Nina Scholz eine Stellenanzeige des Springer-Startups NOIZZ, die sich offenbar/vermeintlich an recht jugendliche BerwerberInnen richtet und mit – nun ja – kreativen Formulierungen aufwartet. via
Ebenfalls auf Twitter wurde ein Screenshot einer Stellenanzeige geteilt, der eine „reverse financed internship“ anbot; also ein Praktikum, für das man als PraktikantIn zahlen muss. Mittlerweile ist die Anzeige gelöscht, aber selbst das Stellenportal Indeed hat Stellung bezogen. via
Wollmilchsau Jan Kirchner veröffentlicht im Human Ressources Manager Magazin mit einer dreiteiligen Serie über Trichter – speziell den Personalmarketing-Trichter. via
Auch die Computerwoche und 2.0-Blogger Henner Knabenreich haben ihre Recruiting-Trends für das neue Jahr(zehnt) zusammengeschrieben. via via
Man kann den Job aber auch mit Humor nehmen, wie Marcel Rütten, der den typischen Recruiting-Prozess in 10 GIFs auf seiner Website darstellt. Auch die Antworten unter seinem Tweet lohnen sich! via
Entwicklung
Die Stechuhr ist Sinnbild und Menetekel der „alten Arbeitswelt“. Wie sie das Arbeiten erschwert und welche Ursachen die „Stechuhr-Mentalität“ hat schreibt Marcus K Reif in seinem Blog. via
Seit langem ist klar, dass Manager-Boni weitestgehend kontraproduktiv sind, weil sie seltenst die Zusammenarbeit und Unterstützung inzentivieren, sondern eher egoistisches Ellenbogen-Gehakel. Im Interview mit der Wirtschaftswoche berichtet der Schweizer Ökonom Bruno Frey über seine jahrzehntelange Forschung zum Thema. via
Warum emotionale Intelligenz und die Fähigkeit zur Selbstreflexion die wichtigsten Skills für zukünftige Führungskräfte sind, schreibt Scott Monty [EN] auf. via
In die Zukunft mit HR
Lars Schmidt, Gründer einer Headhunter-Agentur und Mitgründer einer großen HR-Community, hat bei Forbes aufgeschrieben [EN], wie sich im vergangenen Jahr sein Blick auf die HR-Profession verändert hat und welche sieben Konsequenzen er fürs neue Jahr daraus zieht. via
Die Work-Life-Balance ist in aller Munde. Viele finden, sie müsse „verbessert“ werden. Thomas Dugaro von Gruner + Jahr findet, der Begriff sei schlecht gewählt – warum, schreibt er auf LinkedIn auf.
Wie sich Führung verändert, ob weniger Hierarchien auch weniger Führung bedeutete, und wie auch althergebrachte Führungskräfte sich in einer modernen Arbeitswelt bewähren, schreibt Dominik Feldges in der NZZ auf.
In der kenianischen Ausgabe des Magazins CIO schreibt Charlotte Truemann ihre Vorhersagen für die Top-Trends, die die HR-Profession im neuen Jahr beschäftigen werden – oder sollten.
Was wiederum der Bundesverband Personalmanager und seine neue Präsidentin Inga Dransfeld-Haase sich für das Jahr 2020 vorgenommen haben, hat sie Matthias Haller im Interview fürs Haufe Personalmagazin gefragt.
Zehn Tipps für positive Führung hat Christian Thiele in seinem gleichnamigen Blog aufgeschrieben. via
Über den Autor: Sebastian Dietrich studierte Politik und Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Potsdam und Berlin. Er arbeitet seit über zehn Jahren an der Schnittstelle von Human Resources und Public Relations, auf Agentur- wie Unternehmensseite.