Bayer AG vs. Künast, Shitstorms, Wahlkampf auf Facebook

Foto: © Fotolia/Eugenio-Marongiu

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1. Konzernkommunikation auf Twitter? Wie das geht zeigt mustergültig die Bayer AG. Thomas Knüwer fasst zusammen, wie die „Bayer-Kommunikation Renate Künast vor die Twitter-Pumpe laufen ließ“. Ungeachtet dessen, ob Monsanto-Saatgut befürwortenswert ist oder nicht, hätte eine „Politikerin [im konkreten Fall] versucht, PR aus der Vor-Internet-Zeit zu betreiben“, so Knüwer.
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2. Wie Firmen Shitstorms bewusst erzeugen, um für sich zu werben, zeigt Sebastian Maas auf. „Werbefirmen versuchen gezielt, mit polarisierenden (also oft rassistischen oder sexistischen) Aussagen, einem beworbenen Produkt mehr Aufmerksamkeit zu bekommen“, stellt er in seinem Artikel bei bento fest. Mit gezielter Provokation „kann man nämlich mit sehr wenig Geld viel Aufmerksamkeit bekommen, auch in den Medien. Manchmal reicht da schon ein einziges Plakat. Nur ist das sehr schwer zu steuern. Es muss auf jeden Fall zum Image der Firma passen“, erklärt Olaf Hoffjann, Professor für Medien und Marketing an der Ostfalia Hochschule.
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3. Von Menschen und Bots – Konstantin Klein nimmt die Facebook-Kommunikation der deutschen Parteien unter die Lupe. Dabei stellt er fest, dass die SPD Videos nutzt, „ um ein Thema, einen Deutungsrahmen zu setzen: Empathie und Gerechtigkeit.“ Dagegen setzt die CDU aktuell das Thema „Leitkultur“. Ein „gelungener Zug“, findet Kognitionswissenschaftlerin Elisabeth Wehling von der University of Berkeley, denn: „Die Gegner der Leitkultur-Debatte würden ihnen dabei einen ‚großen Gefallen‘ tun, weil sie das Thema immer wieder aufgriffen“. Bleibt die Frage, wie viele Wahlkämpfer eigentlich noch Menschen sind. Dazu hält Klein fest: „Union, SPD, Linke, Grüne und FDP lehnen den Einsatz von Bots ab“.
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