Sie werden es nicht glauben und weiter brüllen. Die Lügenpresse-Fraktion lässt keine Meinung neben ihrer eigenen zu. Die Anhänger verstecken sich in ihren Social-Media-Gruppen und beschallen sich gegenseitig solange mit Fake News, bis der Untergang des Abendlandes sicher scheint.
Um so verblüffender ist es, dass sich diese Diffamierungskampagne der laut schreienden Medienfeinde nicht verfängt. Offenbar ist die schweigende Mehrheit sich bewusst, dass eine Demokratie nicht ohne funktionierende Medien existieren kann. Und so steigt es, das Vertrauen in die Medien: Laut einer Studie der Universität Würzburg ist das Vertrauen in die Presse so hoch wie nie.
„Noch nie seit über 15 Jahren war das Vertrauen in die Presse so hoch wie heute. Den deutschen Medien ist es gelungen, das in sie gesetzte Vertrauen zu stärken und weiter auszubauen.“
Kim Otto, Professor für Wirtschaftsjournalismus an der Universität Würzburg
Besonders interessant: Gerade am rechten Rand der Bevölkerung wächst das Vertrauen in die Medien überproportional. Mit 51 Prozent glauben 18 Prozent mehr als im Vorjahr nicht an das Märchen der Lügenpresse, sondern vertrauen den Printmedien. Gerade die Berichterstattung über schummelnde Präsidenten und türkische Diktatoren scheint das Vertrauen in die Medien zu stärken.
„Offenbar gelang es den Medien zuletzt immer besser, dem von rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen vertretenen Eindruck entgegen zu treten, ihre Berichterstattung sei politisch gefärbt und von oben gesteuert. Der öffentliche Diskurs über die Arbeit und Bedeutung der Medien hat deren Relevanz und das in sie gesetzte Vertrauen gesteigert. Die Diskussionen über Fake-News und die Einschränkungen der Pressefreiheit in der Türkei haben sicherlich auch einen Anteil daran, dass die Menschen in Deutschland Presse und Rundfunk stärker wertschätzen.“
Kim Otto, Professor für Wirtschaftsjournalismus an der Universität Würzburg
Das sind doch mal Good News statt Fake News.
Über den Autor: Uwe Mommert ist Vorstand für Vertrieb und Produktion der Landau Media AG. Darüber hinaus ist er begeisterter Web 2.0-Fan und immer an innovativen Ideen interessiert. Für medienrot.de kommentiert Uwe Mommert regelmäßig das Mediengeschehen. Sie erreichen Uwe Mommert auch unter mommert@landaumedia.de, bei Xing und bei LinkedIn.