
Vom 26. bis 28. Mai 2025 versammelt die re:publica in Berlin erneut Vordenker:innen, Aktivist:innen und Kreative zur wichtigsten Konferenz der digitalen Gesellschaft in Europa. Unter dem Motto „Generation XYZ“ will die Veranstaltung generationenübergreifende Brücken schlagen und zeigen, was Menschen trotz Unterschieden verbindet.
Im Vorfeld der Veranstaltung hat der Berliner Medienbeobachter Landau Media die bisherige Medienresonanz zur re:publica zusammengefasst.
Das sind die vorherrschenden Themen
Digitale Gesellschaft und Europas Rolle: Ein zentrales Thema ist die Frage, wie Europa digitale Souveränität erreichen kann – unabhängig von großen US-Konzernen. Sessions wie „re:claim Digital Future“ widmen sich der Rolle Europas im globalen KI-Wettbewerb und dem Potenzial einer klugen Regulierung. Technologie soll, so der Tenor vieler Beiträge, gezielt „zum Guten“ eingesetzt werden.
Demokratie in Gefahr: Zunehmend im Fokus stehen Angriffe auf die demokratische Grundordnung. Panels beleuchten Strategien gegen Rechtspopulismus, Desinformation und die Normalisierung rechter Narrative. Diskutiert werden etwa mediale Reaktionen auf die AfD, digitale Bürgerrechte und der Einfluss von „Big Tech“ auf Gesellschaft und Wirtschaft. Markus Beckedahl, Mitgründer der re:publica, bringt netzpolitische Perspektiven ein.
Künstliche Intelligenz – Chancen und Grenzen: „Künstliche Intelligenz ist nie neutral“, betont Beckedahl. Diskutiert werden unter anderem Sprachmodelle im Vergleich zum menschlichen Gehirn, KI-gestützte Systeme im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, KI in der Landwirtschaft sowie Open Data in der Verwaltung. Ein breiter thematischer Bogen, der sowohl Forschung als auch Praxis umfasst.
Medien im Wandel: Wie sieht Journalismus im digitalen Zeitalter aus? Antworten geben Sessions zu Hassrede, Schutz von Journalist:innen und Innovationen im Lokaljournalismus. Die ARD ZDF Media Stage thematisiert Hauptstadtjournalismus, Gaming und Community-Editing. Ein Highlight: die Verleihung des CIVIS Medienpreises 2025.
Soziales Miteinander und Bildung: Das Motto „Generation XYZ“ spiegelt sich in vielen Programmpunkten wider: von der Jugendkonferenz TINCON über das interaktive Projekt „Maibaum der Generationen“ bis hin zu Sessions zu Bildung, Engagement und digitaler Teilhabe. Auch Themen wie Neurodiversität, Gebärdensprache und altersgerechte Digitalisierung werden behandelt.
Wirtschaft, Arbeit und neue Strategien: Diskussionen reichen von Schuldenbremse und Staatsfinanzen bis hin zu digitalen Geschäftsmodellen. Medien- und Verlagspartner sowie Institutionen wie die Bundesbank und die GLS Bank sind mit eigenen Beiträgen vertreten. Für Fachbesucher:innen bietet sich ein breites Networking-Angebot.
Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit: Die Veranstalter:innen legen großen Wert auf Inklusion. So wird etwa die Hauptbühne in Deutsche Gebärdensprache übersetzt, es gibt Scout-Teams für weitere Bühnen sowie reduzierte Tickets mit Begleitperson. Auch die digitale Barrierefreiheit wird thematisiert. Zudem betont die Konferenz ihr Nachhaltigkeitskonzept.
Kritische Stimmen: Einziger deutlicher Kritikpunkt: gesundheitspolitische Vorschläge wurden nicht ins Programm aufgenommen, was bei einigen Beteiligten für Enttäuschung sorgte.
Fazit: Wie wird die re:publica bewertet?
Die Quellen zeichnen generell ein positives oder neutrales Bild von der re:publica. Sie wird durchweg als führende Veranstaltung für die digitale Gesellschaft bezeichnet. Teilnehmer*innen können „spannende Diskussionen, Workshops und Performances“ erwarten und „ganz vielen inspirierenden Menschen“ begegnen. Sie wird als Ort zum Netzwerken und zum Inspirieren gesehen. Das Motto „Generation XYZ“ unterstreicht ihre Rolle als „Community der Communities“ und lädt alle Generationen ein. Die Bemühungen um Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit werden als positive Aspekte hervorgehoben.
Die Tatsache, dass auf der re:publica kritische gesellschaftliche Themen wie die Gefährdung der Demokratie oder Desinformation diskutiert werden, spiegelt ihre Funktion als Forum für die Auseinandersetzung mit drängenden Problemen wider und ist keine negative Bewertung der Veranstaltung selbst.
Die einzige explizit negative Aussage in den Quellen bezieht sich auf die Ablehnung eingereichter gesundheitspolitischer Panels, die zu Frustration bei den Beteiligten geführt hat.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Quellen die re:publica überwiegend als eine wertvolle und angesehene Plattform für die Diskussion wichtiger Fragen der digitalen Gesellschaft darstellen, die den Austausch verschiedener Perspektiven und Generationen ermöglicht, auch wenn es in spezifischen Bereichen Herausforderungen bei der Programmauswahl gibt.
Für alle, die vom 26. bis 28. Mai in Berlin dabei sein wollen, gibt’s im #rp25 Ticketshop noch Tickets.
Disclaimer: Landau Media ist Partner der re:publica 2025 und übernimmt das Medienmonitoring für die Digitalkonferenz. Für diese Insights wurden die Medienberichterstattung und der Content auf Social Media Plattformen, in Onlinemedien, TV, Radio und Printmedien seit Februar 2025 ausgewertet.