In der Werbung kommen digitale Technologien beim Storytelling schon länger zum Einsatz, aber auch „Unternehmensgeschichten werden immer greifbarer, teilbarer, emotionaler und erlebnisreicher“. Allerdings wird „Digital Storytelling noch viel zu wenig in der Unternehmenskommunikation eingesetzt“ und die Autoren kritisieren, dass Geschichten aus den klassischen Kanälen meist einfach nur 1:1 auf die digitalen Kanäle übertragen werden. Dabei bleiben deren Potenziale weitgehend ungenutzt – Potenziale, die daraus resultieren, was digitale Medien besonders macht: Integration, Verfügbarkeit, Vernetzung und Interaktivität.
Im Internet können und müssen Geschichten anders inszeniert werden. Die Multimedialität dieses Mediums ermöglicht die Ansprache mehrerer Sinne. Geschichten erreichen Menschen weltweit – jederzeit und überall. Dabei gilt es kulturelle Unterschiede zu beachten, Geschichten fortlaufend aktuell zu halten und auf Feedback zu reagieren. Des Weiteren können Informationen miteinander verknüpft werden, was verschiedene Wege eröffnet, eine Geschichte zu erleben. Auch ermöglichen es digitale Geschichten den Zielgruppen, sich selbst einzubringen – im besten Fall entsteht ein Dialog zwischen einem Unternehmen und seinen Bezugsgruppen.
Bildhaftigkeit, Bewegungsnähe und Anschaulichkeit zeichnen erfolgreiche digitale Geschichten aus. Wie sich eine solche digitale Erlebniswelt rund um eine Marke oder eine Unternehmen erschaffen lässt, führen Herbst und Musiolik in einzelnen Schritten aus:
1. Zieldefinition des Digital Storytelling
2. Festlegung eines Erlebnisversprechens der Geschichte
3. Entwicklung der Handlung
4. Bestimmung des Handelnden
5. Kreation der Bühne und der Requisiten
6. Festlegung der Zeitachse
7. Beteiligung der User
8. Nutzung von Multisensorik
9. Vernetzung von Geschichten
Das Buch ist seit Juni 2016 beim UVK Verlag für 14,99 Euro erhältlich, das E-Book kostet 8,99 Euro.