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Diebstahl oder PR-Coup? Hakle vermisst sein H!

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Foto: © Hakle

Unglaublich, aber wahr! Zwischen Freitagnachmittag (14. August 2015) und Montagmorgen (17. August 2015) haben sich unbekannte Täter auf dem Firmensitz des Toilettenpapierherstellers Hakle in Düsseldorf-Reisholz am Firmenschriftzug zu schaffen gemacht und das 1,66 Meter hohe und 0,95 Meter breite Hakle-H mitgenommen! Das gab das Unternehmen am 26. August 2015 bekannt.

„Dass unser Hakle Toilettenpapier und unsere Dick & Durstig Haushaltsrollen beliebt sind, das wissen wir. Dass aber das H aus unserem Firmennamen so begehrt ist, war uns bisher nicht bekannt“, schmunzelt Hakle Geschäftsführer Bernd Schell, der das H gerne schnell zurück haben möchte. Anzeige ist bereits erstattet, ein Finderlohn ausgesetzt – wer das H zurückbringt, bekommt entweder 1.000 Euro oder 2.675 Rollen Toilettenpapier.

Wann der Buchstabe wieder an seinem angestammten Platz angebracht werden kann, ist unklar. Fest steht aber: Bis dahin wird er Hakle jede Menge Medienresonanz einbringen. Bereits jetzt bescherte der vermisste Buchstabe Hakle eine kostenlose Medialeistung im Wert von knapp 3,3 Millionen Euro. Das ermittelte Landau Media im Auftrag von Markt und Mittelstand.

Den Untersuchungen zufolge sind in der Zeit vom 25. August bis zum 28. August bereits 315 Artikel und Beiträge zur Hakle-Affäre in deutschen Tages- und Wochenzeitungen, Onlinemedien und im TV veröffentlicht worden. Die kostenlosen Medialeistungen, die auf Basis einer Anzeigen-Gegenwert-Analyse errechnet wurden, summieren sich dabei auf rund 3,3 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der Keks-Klau bei der Firma Bahlsen aus dem Februar 2013 brachte es auf eine Medialeistung von rund 1,6 Millionen Euro. Dies erklärt sich zum einen aus der Geschwindigkeit, in der die Nachricht von den Redaktionen aufgenommen wurde, zum anderen aus der Reichweite der Medien.

Ob nun PR-Gag oder Diebstahl, dieser Trend dürfte sich fortsetzen. „Alleine der Finderlohn sorgt sicher dafür, dass das Interesse kurzfristig nicht nachlassen wird und das Ganze in Publikumsmedien aber auch in sozialen Medien weiter aufgegriffen wird“, erklärt Uwe Mommert, Vorstandsmitglied der Landau Media AG.

Zur Untersuchungsmethode:
Untersucht und ausgewertet wurden die Nennungen zu Hakle in Zusammenhang mit dem Diebstahl des Buchstabens „H“ im Firmenlogo in Print- und Onlinemedien und TV-Sendern im Zeitraum 25. August 2015 bis 28. August 2015 (12:00 Uhr).

Über die Autorin:

BeateKiep_150x150px
Beate Kiep ist Sprecherin der Landau Media AG. Sie begann ihre Laufbahn in der Beratung und im Service bei Landau Media und verantwortet seit 2008 die Unternehmenskommunikation des Medienbeobachters.