Deutsche Telekom, die e& Group, die Singtel, SoftBank Corp. und SK Telecom (SKT) wollen ein Joint Venture gründen. Darauf haben sie sich beim Gründungstreffen der Global Telco AI Alliance (GTAA) auf dem MWC 2024 verständigt.
Über das Joint Venture Company wollen die fünf Unternehmen ein auf digitale Assistenten im Kundenservice zugeschnittenes Large Language Modell (LLM) entwickeln. Das spezielle LLM soll Telekommunikationsunternehmen dabei unterstützen, Dialoge mit Kund:innen durch digitale Assistenten und Chatbots zu verbessern. Das Modell wird zunächst für die Sprachen Englisch, Deutsch, Koreanisch, Japanisch und Arabisch trainiert. Eine Erweiterung auf weitere Sprachen ist möglich.
Im Vergleich zu allgemeinen Sprachmodellen, die auf generativer KI beruhen, sind branchen-spezifische LLMs besser auf den Telekommunikationsbereich abgestimmt. Sie können die Absicht von Kund:innen besser verstehen. Es wird für Telekommunikationsunternehmen damit einfacher, hochwertige generative KI-Modelle effizient und schnell einzusetzen.
Das neue Unternehmen soll zudem innovative KI-Anwendungen bereitstellen, die auf die Bedürfnisse der Mitglieder der Global AI Telco Alliance in ihren jeweiligen Märkten zugeschnitten sind. Damit können sie einen Kundenstamm von rund 1,4 Milliarden Menschen in 50 Ländern erreichen. Die Telekom verfügt über rund 250 Millionen Kunden in zwölf Ländern, darunter Deutschland und die USA. Die e& Gruppe hat 169 Millionen Abonnenten in 16 Ländern des Nahen Ostens, Asiens und Afrikas, während die Singtel Gruppe 770 Millionen Abonnenten in 21 Ländern hat, darunter Australien, Indien und Indonesien.
Es ist geplant, das Joint Venture noch in diesem Jahr zu gründen.
Training des Modells bereits gestartet
In den vergangenen Monaten haben Telekom und SK Telecom, wie im Oktober angekündigt, mit dem Training des LLM begonnen. Dafür wurden Daten aus Chats des Kundenservice aufbereitet und für einen datenschutzkonforme Gebrauch pseudonymisiert.
Quelle: telekom.com