Der Bundesparteitag der CDU in Hannover hat sich Anfang Dezember gegen das Ehegatten-Splitting für gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen. Nach einer kontrovers geführten Debatte setzten sich die Gegner durch. Wie reagierte die Social Community auf die Entscheidung der CDU, sich gegen eine steuerliche Gleichstellung von Homo-Ehen auszusprechen?
Eine Auswertung der Social Media Resonanz aus dem Zeitraum 04./05. Dezember mit 210 Beiträgen zeigt, dass sich dem Beschluss der CDU nicht unbedingt die Mehrheit der Social Media Öffentlichkeit anschließt. Im Gegenteil: 25 Prozent (53 Beiträge) der Kommentatoren im Social Web äußerten sich negativ zur CDU-Haltung, demgegenüber stehen nur zwei User-Beiträge (< 1 %), die den Beschluss der CDU positiv kommentieren. Der Großteil der User-Kommentare verweist in einem neutralen Ton auf die Entscheidung der Christdemokraten (155 Beiträge, 74 %).
Insbesondere die Aussage der CDU, dass Homosexualität „nur ein Lebensentwurf sei“, nahmen die meisten User zum Anlass, sich über den Parteien-Beschluss zu beschweren. Mit deutlich kritischen Posts wurde die CDU hier im Social Web angegangen: „Konservative Idiotie!“, „Keine steuerliche Gleichstellung von verheirateten Schwulen und Lesben? Tschüss CDU! Ab jetzt wähle ich wen anders!“, „Erkenntnisse des CDU Parteitages? Ablehnung von steuerlicher Gleichstellung von Homo-Ehen. Sind wir noch im Jahr 1853?“, „CDU - gleiches Recht für alle (außer: Frauen, Homosexuelle, Arbeitslose,...)“ oder „Das ist mal typisch für eine Steinzeit-Partei“.
Im kommenden Jahr wird allerdings das Bundesverfassungsgericht über die steuerliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften mit Ehepaaren entscheiden. Inwiefern dann die Entscheidung der CDU mit der Rechtslage korrespondieren wird, bleibt abzuwarten.
"Präsenz-Check Plus im Social Web" zum Thema "CDU gegen Homo-Ehe" ist eine Analyse der Landau Media AG.