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Adobe-Studie „Future of Creativity“ zeigt: Die Kreativwirtschaft boomt

Titelbild Studie Creators in the creator economy, Adobe 2022

Mehr als 165 Mio. Menschen haben sich in den vergangenen zwei Jahren für einen Job in der Kreativwirtschaft entschieden, damit setzen nunmehr 303 Mio. Menschen weltweit darauf, ihre Kreativität, ihr
Talent und ihre Leidenschaft zu monetarisieren – Tendenz weiterhin steigend. Das geht aus der „Future of Creativity“- Studie von Adobe hervor.

Die Studie zeigt zudem, dass von der Zukunft der Arbeit über soziale Belange bis hin zum Thema psychische Gesundheit alle Aspekte in einem tiefgreifenden Wandel begriffen sind. „Ob Solo-Selbstständige, Kleinunternehmer*innen oder Einzelpersonen, das beispiellose Wachstum der Kreativwirtschaft bietet für jede*n eine Plattform, um kreative und künstlerische Ausdrucksweisen zu erkunden und neue Karrierewege einzuschlagen“, so Scott Belsky, Chief Product Officer und Executive Vice President, Adobe Creative Cloud.

Die „Future of Creativity“ Studie gibt umfassende Einblicke in die weltweite Kreativwirtschaft und zeigt, wie sich Kreativität in den USA, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Australien, Japan, Südkorea und Brasilien verändert. Die Studie definiert Kreative als Profis und Amateur*innen, die beruflich oder privat Content erstellen. Zur Gruppe zählen u.a. Designer*innen, Fotograf*innen, Filmemacher*innen, oder Illustrator*innen. Als Influencer*innen definiert die Studie eine Untergruppe von Kreativen, die über 5.000 oder mehr Follower in den sozialen Netzwerken erreichen.

Die Kreativwirtschaft ist vielfältig – und sie boomt mehr denn je

Seit 2020 ist die Kreativwirtschaft exponentiell gewachsen.

_Seit 2020 haben sich mehr als 165 Millionen Kreative für die Kreativwirtschaft entschieden, mit einem deutlichen Wachstum in allen Märkten.
_Allein in den USA wuchs die Kreativwirtschaft um 34 Millionen neue Kreative (40 Prozent). Brasilien (+73 Millionen neue Kreative), Südkorea (+11 Millionen) und Spanien (+10 Millionen) zählen ebenfalls zu den Kreativitätszentren.
_Jede*r Vierte (23 Prozent) trägt durch Fotografie, Videografie, kreatives Schreiben und mehr zu Online-Plattformen wie Social _Media und Blogs bei.
_42 Prozent der Kreativen sind Millenials. Zum Vergleich: Die Generation Z macht 14 Prozent aus.
_48 Prozent der Kreativen nennen als oberste Motivation die Meinungsfreiheit, etwa ein Viertel (26 Prozent) ist durch Geld motiviert.
_Influencer*innen machen nur 14 Prozent der globalen Kreativwirtschaft aus.

Die Zukunft der Arbeit neu definieren

Die Kreativwirtschaft hat neue berufliche Möglichkeiten in Voll- und Teilzeit eröffnet, insbesondere für die Generation Z und Millennials, die weniger traditionelle Berufe bevorzugen. Die Studie zeigt jedoch: Content Creation stellt zwar eine Einkommensquelle dar, doch um erfolgreich zu sein, sind viel Zeit und Engagement nötig. Für viele bleiben Kreativjobs deshalb ein Nebenjob:

_Zwei von fünf Influencer*innen haben mit dem Ziel begonnen, Content Creation zu ihrem Beruf zu machen.
_17 Prozent der Kreativen sind Geschäftsführer*innen, 39 Prozent streben danach, es eines Tages zu werden.
_Für die Mehrheit ist Content Creation ein Hobby oder ein Nebenjob, sechs von zehn Kreativen arbeiten in einem Vollzeitjob.

Kreative treiben soziale Themen in der digitalen Welt voran

Kreative nutzen die Möglichkeit, Debatten über soziale Themen im Internet anzustoßen und voranzutreiben und sich für Themen einzusetzen, die ihnen persönlich wichtig sind.

_Nahezu alle (95 Prozent) Kreativen unterstützen und teilen Anliegen, die ihnen wichtig sind.
_Nahrungs- und Wohnungssicherheit (62 Prozent), soziale Gerechtigkeit (59 Prozent) und Klimawandel (58 Prozent) stehen für die Befragten ganz oben auf der Prioritätenliste.
_Kreative sind überzeugt, durch ihre Werke und ihren Einfluss mehr Aufmerksamkeit zu generieren (51 Prozent), und denjenigen eine Stimme zu geben, die sonst keine hätten (49 Prozent). Zudem ist knapp die Hälfte (47 Prozent) überzeugt, dass Social Media die Meinungsäußerung einfacher macht.

Kreative und psychische Gesundheit

Die Studie zeigt, dass sich Kreative umso glücklicher fühlen, je mehr Zeit sie mit dem Erstellen und Teilen von Inhalten verbringen. Diese Erkenntnis steht in deutlichem Kontrast zu Social-Media-Konsument*innen, die Studien zufolge negative Auswirkungen der Social-Media-Nutzung erfahren können.

_Kreative, die täglich Inhalte erstellen und/oder mehr als zehn Stunden pro Woche damit verbringen, berichten, dass sie insgesamt am glücklichsten sind.
_Die meisten Kreativen (69 Prozent) und Influencer*innen (84 Prozent) sagen, dass das Erstellen und Teilen von Online-Inhalten ihr kreatives Ventil ist.
_Jede*r zweite Influencer*in gibt an, dass die Nutzung sozialer Medien oder Content Creation für die geistige Gesundheit wichtiger ist als Musik hören (31 Prozent), Sport treiben (30 Prozent) und sich in der Natur aufhalten (27 Prozent).

Die Studie „Future of Creativity: Creators in the Creator Economy” kann hier in voller Länge abgerufen werden.


Methodik
Die Adobe-Studie „Future of Creativity“ soll Aufschluss geben, wie sich Kreativität weltweit verändert. Dafür wurden im Mai 2022 rund 9.000 Online-Kreative in neun globalen Märkten (USA, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Australien, Japan, Südkorea und Brasilien) befragt. Adobe hat die Studie in Zusammenarbeit mit Edelman Data & Intelligence durchgeführt und die Daten analysiert, um wichtige Trends in der Kreativwirtschaft zu identifizieren. „Creator*innenr Inhalte für soziale Medien usw.) und ihre Arbeiten aus diesen Aktivitäten mindestens monatlich online posten, teilen oder bewerben, um ihre soziale Präsenz zu erhöhen. Die Daten wurden von 4.535 Gen-Pop-Kreativen (18+ Jahre, ~500 pro Markt) und 5.111 Gen-Z-Kreativen (16-24 Jahre, ~500 pro Markt) mit einer Fehlermarge von ±1,4 Prozent und einem Konfidenzniveau von 95 Prozent erhoben.


Quelle: PM Adobe