Digitalberater Konrad Weber hat mehr als 30 Trend-Reports analysiert und beleuchtet in seinem Beitrag die zentralen Entwicklungen, die die Medien- und Kommunikationsbranche im Jahr 2025 prägen werden.
Trend 1: Zöger-Reflex – im Zweifel Fake
Das Vertrauen in digitale Inhalte schwindet zunehmend; viele Menschen zweifeln an deren Authentizität. Dieser Vertrauensverlust beeinflusst nicht nur die Informationssuche, sondern auch Kaufentscheidungen und soziale Interaktionen. Medienhäuser stehen vor der Herausforderung, Fehlinformationen aktiv zu bekämpfen und gleichzeitig datenschutzfördernde Technologien einzusetzen, um Vertrauen aufzubauen.
Trend 2: Plattform-Deals – von Konflikten zu Kooperationen
Im Umgang mit großen Tech-Plattformen und KI-Entwicklungen variieren die Strategien der Medienhäuser. Einige blockieren KI-Crawler oder reichen Klagen ein, während andere strategische Lizenzvereinbarungen abschließen oder eigene KI-Lösungen entwickeln. Diese unterschiedlichen Ansätze zeigen den finanziellen Druck und die Notwendigkeit, zwischen offensiven und defensiven Strategien zu navigieren.
Trend 3: Medienkompetenz – von der Pflicht zur Kür
Die Bedeutung von Medienkompetenz nimmt weiter zu. Es wird erwartet, dass sowohl die breite Bevölkerung als auch Fachleute ihre Fähigkeiten im Umgang mit Medieninhalten stärken, um Desinformation zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Initiativen zur Förderung dieser Kompetenzen werden daher immer wichtiger.
Trend 4: Nachhaltigkeit – vom Buzzword zur Notwendigkeit
Nachhaltigkeit entwickelt sich von einem Trend zu einer zentralen Anforderung. Unternehmen in der Medien- und Kommunikationsbranche sind gefordert, nachhaltige Praktiken zu implementieren und transparent über ihre Umweltbilanz zu berichten, um den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden.
Trend 5: Personalisierung – der Spagat zwischen Relevanz und Privatsphäre
Die Nachfrage nach personalisierten Inhalten steigt, doch gleichzeitig wächst das Bewusstsein für Datenschutz. Medienunternehmen müssen einen Balanceakt meistern, um relevante Inhalte zu liefern und dabei die Privatsphäre der Nutzer zu respektieren.
Trend 6: Audio-Boom – Podcasts und Sprachassistenten auf dem Vormarsch
Audioformate erleben einen Aufschwung. Podcasts und Sprachassistenten gewinnen an Beliebtheit, was neue Möglichkeiten für Content-Erstellung und -Verbreitung bietet. Medienhäuser sollten diese Entwicklung nutzen, um ihre Reichweite zu erhöhen.
Trend 7: Künstliche Intelligenz – zwischen Automatisierung und Ethik
Der Einsatz von KI in der Medienbranche nimmt zu, sei es in der Content-Erstellung, -Kurierung oder -Verbreitung. Dabei stellen sich ethische Fragen, insbesondere hinsichtlich Transparenz und Verantwortung. Unternehmen müssen klare Richtlinien entwickeln, um den verantwortungsvollen Einsatz von KI sicherzustellen.
Trend 8: Psychologische Sicherheit – gesunde Arbeitskultur als Wettbewerbsvorteil
Ein toxisches Betriebsklima kann nicht nur die Stimmung, sondern auch die finanzielle Performance beeinträchtigen. Der Trend geht daher zu einer Arbeitswelt, die Resilienz, psychologische Sicherheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter in den Vordergrund stellt. Unternehmen, die eine gesunde Arbeitskultur fördern, können sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Diese Trends verdeutlichen die dynamischen Veränderungen in der Medien- und Kommunikationsbranche und unterstreichen die Notwendigkeit für Unternehmen, sich flexibel und proaktiv an neue Herausforderungen anzupassen.
Hier geht’s zu den Trend-Reports, die Konrad Weber für seine Zusammenfassung genutzt hat.
Quelle: konradweber.ch