Influencer Marketing ist vom Trend zum Dauerläufer in den Medien avanciert. Mittlerweile setzen viele auch sehr bekannte Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit Influencern. Dabei sollte jedoch mit Vorsicht vorgegangen werden, da einige Influencer Versprechungen nicht einhalten können. Ein Like an sich hilft noch keinem Unternehmen weiter. Es ist wichtig, dass die Kombination aus richtiger Zielgruppe und der passenden Botschaft umgesetzt wird. In Zeiten von weniger Reichweite auf Instagram müssen Unternehmen bestimmte Risiken abwägen und passende Influencer vor der Zusammenarbeit genau analysieren.
1. Die Interaktionsrate
Die Interaktionsrate zeigt auf, wie viele Nutzer Beiträge kommentieren, markieren oder liken. Dies ist ein wichtiger Wert für Unternehmen. Entscheider können schnell feststellen, wie bedeutend und attraktiv die Inhalte des Influencers für die Nutzer sind. Dies wird meist in Bezug zu der Anzahl der Abonnenten gesetzt. Dennoch kann es auch sinnvoll sein die Reichweite miteinzubeziehen. Anders gesagt: Wie viel Prozent der Abonnenten, die die Inhalte gesehen haben, liken oder kommentieren diese? Unternehmen sollten unbedingt diese Kennzahlen recherchieren oder anfragen. Damit lässt sich schnell die Seriosität der Influencer überprüfen. Weiterhin kann man mit diesen Kennzahlen öfters die Preise senken, da die meisten Influencer einige Schwachstellen aufweisen.
2. Zielgruppe des Influencers
Die beste Interaktionsrate ist nutzlos, wenn nicht die passende Zielgruppe zur Verfügung steht. Es macht beispielsweise keinen Sinn Schmuck für Frauen durch einen Influencer für Männermode vermarkten zu lassen. Die Interessen des Influencers müssen zur Marke passen. Ansonsten ist eine Kooperation für beide Seiten ein schlechtes Geschäft. Aus diesem Grund macht es Sinn die Instagram Business Statistiken des Influencers anzufordern. Das geografische Gebiet, die Sprache der Nutzer und die Verteilung nach Alter und Geschlecht lässt sich so einfach überprüfen. Unternehmen sollten daher lieber kleinere Influencer engagieren, die besser zur anvisierten Zielgruppe passen als riesige Influencer mit weniger Schnittmengen. Denn schlussendlich gilt es bestimmte Produkte mithilfe des Influencers zu verkaufen. Das ist nur schwer möglich, wenn die Zielgruppe nur teilweise an den Produkten des Unternehmens interessiert ist.
3. Markenmarkierung ist Pflicht!
Social Media Verantwortliche in den Unternehmen sollten Influencer (Instagram) stets darauf hinweisen die Kooperation im Beitrag zu erwähnen. Dies hat zwei Gründe. Einerseits vermeiden Unternehmen so empfindliche Strafen, andererseits erhalten diese Einblick in die Reichweite und die Interaktionen der Nutzer. Damit können Unternehmen schnell überprüfen, ob eine Zusammenarbeit auch in Zukunft Sinn macht. Die Erwähnung der Marke steht kurz vor der Veröffentlichung des Bildes zur Verfügung. Unter „Erweiterte Optionen“ kann die Schaltfläche Geschäftspartner markieren ausgewählt werden. Dann einfach nur noch den Namen des Unternehmens eingeben. Schon kann es losgehen!
4. Auf langfristige Kooperationen setzen
Influencer, die Marken regelmäßig wechseln und gefühlt für jedes Unternehmen Werbung machen, wirken unseriös. Um diesem Effekt vorzubeugen, lohnt es sich langfristige Kooperationen einzugehen. Dies hat zwei entscheidende Vorteile. Sie haben einen regelmäßigen Markenbotschafter, den Sie für Printkampagnen und Online Kampagnen einsetzen können. Zweitens sparen Sie bares Geld, da durch die regelmäßigen Veröffentlichungen des Influencers die Followerzahlen über lange Sicht (wahrscheinlich) zunehmen. Da die Kosten bereits zu Beginn vereinbart werden, können Sie so langfristig von geringeren Kosten profitieren. Damit geben Sie weniger Geld für eine höhere Reichweite aus.
5. Synergien zwischen Influencer Kampagnen und Printanzeigen schaffen
Warum doppelt so viel Geld ausgeben, wenn Unternehmen durch eine Kombination aus Influencer und Print-Werbung Geld sparen können? Schließlich setzen immer mehr Unternehmen auf Influencer. Ein guter Grund Bilder, die auf Social Media Plattformen genutzt werden, auch auf Werbeplakaten in Innenstädten zu zeigen. Damit spart man bares Geld, da nicht extra ein Model für eine zusätzliche Printkampagne gebucht werden muss.
Fazit
Influencer versprechen Unternehmen große wirtschaftliche Zugewinne. Dennoch sollte man bei der Auswahl der richtigen Influencer ganz genau hinschauen. Erfolg und Misserfolg liegen im Influencer Marketing nah beieinander. Der richtige Influencer ist somit der Schlüsselfaktor zum Erfolg. Sowohl die Zielgruppe als auch die Interaktionsrate sind wichtige Kriterien, um das Potential einer Zusammenarbeit zu erkennen. Am Schluss ist das Bauchgefühl auch ein wichtiges Argument. Passt der Influencer zur Marke und den Werten, die diese verkörpert? Das können schlussendlich nur die Verantwortlichen in den Unternehmen entscheiden.
Über den Autor: Niklas Hartmann ist Experte für Influencer und Instagram Marketing. Im Rahmen der Agentur ReachOn befasst er sich mit der Steigerung der Verkäufe als auch der Reichweite auf Instagram.