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5 Ideen für spannenden Audio-Content

Das Ohr – eines der Organe, über das wir so viel aufnehmen und verarbeiten können, und doch hat man das Gefühl, es gibt selten gute Inhalte nur für dieses Sinnesorgan. Ich selbst bin seit meiner Kindheit großer Radiofan. Hörspiele, Features, Reportagen, Musik-Specials – ich könnte fast ständig Informationen über meine Ohren aufsaugen. Denn der praktische Part am Hören ist, dass man Audioinhalte auch nebenbei konsumieren kann.

Das Internet hat uns nun weitere Möglichkeiten beschert. Ob Podcast oder einfache MP3-Dateien auf der Webseite, möglich ist inzwischen einiges.

Der Vorteil: Audioinhalte sind – selbst bei Profis – zu einem recht adäquaten Preis zu haben und gleichzeitig noch etwas Besonderes.

01. O-Töne zu aktuellen & relevanten Themen

In jeder Branche gibt es aktuelle Themen, allein in der über- als auch regionalen Politik finden sich oft Ansätze. In der einen Branche finden sich fast wöchentlich neue Themen, in anderen gibt es weniger, dafür bleiben die Themen meist länger auf der Agenda. Tatsächlich kann man für die eigene Kommunikation – intern wie extern – zu verschiedensten Angelegenheiten die eigenen ExpertInnen in Stellung bringen. So erhält man O-Töne, die sowohl Radiostationen als auch Branchen-PodcasterInnen für eigene Specials nutzen können, sofern man sie darauf aufmerksam macht.

02. Tutorials, Weiterbildung für KundInnen & KollegInnen

Immer wieder beliebt sind Inhalte, die den KundInnen oder KollegInnen im Alltag weiterhelfen. Wenn das eigene Produkt ein Update erhält, dann hilft es sicherlich, wenn die MitarbeiterInnen erfahren können, was es mit den Neuerungen auf sich hat. Die KundInnen interessiert das – im Zweifel – ebenfalls.

Die Besonderheiten einer Dienstleistung lassen sich oft nur in längeren Texten formulieren. Also kann man auch einen solchen Text nehmen und sauber vertonen bzw. einsprechen lassen. Sprecherin oder Sprecher können so viel deutlicher auf die wichtigen Stellen aufmerksam machen.

03. ExpertInnen-Interviews

Für ein businessorientiertes Hörvergnügen sorgen sicherlich auch interessante Gespräche mit ExpertInnen. Ob sie nun über ihre Besonderheiten im Job berichten, aktuelle Herausforderungen und die Lösungen dazu umreißen oder eine Entwicklung des Unternehmens in einen größeren (Branchen-)Kontext einordnen – solange man die eigenen Profis durch geschulte InterviewerInnen befragen lässt, dürfte es immer wieder spannende Inhalte für die Hörerschaft geben. Und Ihre ExpertInnen fühlen sich im besten Fall fit für weitere mediale Auftritte.

04. Das regelmäßige Update

Regelmäßig ist eine relative Angelegenheit. Ein tägliches Informationsangebot macht in einer politischen Organisation womöglich Sinn. Insbesondere dann, wenn sich die Lage täglich ändert. Für Firmen macht vielleicht eine regelmäßige Stellungnahme der Unternehmensleitung pünktlich zu den Quartalszahlen Sinn. Eine Einordnung der wichtigsten Zahlen und ihre Zusammenhänge mit äußeren und inneren Faktoren lassen sich gut erklären. Erfolge kann man an dieser Stelle herausstellen, Probleme benennen und Lösungsansätze verargumentieren.

Für das regelmäßige Update braucht es Zeit. Das ist kein kurzfristiges Projekt. Es muss dauerhaft betrieben werden, wichtige und gut aufbereitete Inhalte müssen im Fokus stehen. Natürlich muss man auch die Zugriffszahlen im Blick haben. Die entwickeln sich in erster Linie durch gute Themen und Regelmäßigkeit. Die Aufgabe der Kommunikationsabteilung ist es allerdings auch, die Updates entsprechend in die eigenen Kanäle zu schieben, um dadurch zusätzliche Reichweite zu generieren.

05. Der Podcast

Der Podcast ist – für mich – die Königsklasse. Hier geht es um Regelmäßigkeit, Themenmischung und Relevanz. Welche Möglichkeiten es für  Audioinhalte gibt, habe ich in den oberen vier Punkten bereits aufgezeigt. Im Podcast sollte die Mischung der verschiedenen Formen für die nötige Abwechslung sorgen. Gleichzeitig müssen es keine lang gezogenen Hörbeiträge werden. Wenn man jeder Folge eine feste Struktur mit Rubriken gibt, dann bekommen die HörerInnen etwas Verlässliches aufs Ohr, aber auch etwas Kurzweiliges mit hohem Informationswert. Durchbricht man gelegentlich diese Struktur und bindet als Highlights besonderen Content ein, erhöht das ebenfalls den Hörgenuss. So kann man sicherlich nicht für jede Ausgabe eine Hörreportage erstellen lassen, aber zu einem oder zwei Themen im Jahr ist das sicherlich sinnvoll.

Der Vorteil der Regelmäßigkeit liegt jedoch – meines Erachtens – noch in einem ganz wichtigen Punkt. Man kann eigene Standpunkte zu wichtigen Themen auf die Agenda bringen. Erst recht, wenn man einen länger dauernden Prozess begleiten möchte oder muss. Stellungnahmen, die Reichung und Erklärung von Hintergrundinfos sowie die Aufbereitung eines politischen Prozessverlaufs können für entsprechende Aufmerksamkeit sorgen und sind gleichzeitig dankbare Inhalte für den Podcast.

Der Podcast ist auch ein tolles Format, wenn man seine KundInnen einbinden möchte. Für ein kurzes Interview, Feedback zu Produkten oder Dienstleistungen lässt sich die Eine oder der Andere bestimmt mal vor das Mikrofon locken. Erst recht, wenn man die Interviewgäste dabei gut und professionell betreut.

Bonustrack:

Natürlich ist das Erstellen von Audio-Inhalten kein Kinderspiel. Es ist aber auch keine Raketenwissenschaft. Erst recht nicht, wenn man sich dafür professionelle Unterstützung bei erfahrenen PodcasterInnen oder freiberuflichen Radioleuten sucht. Sie wissen, wie man Inhalte strukturiert, Beitragslängen im Blick behält, Interviews und O-Töne aufbereiten kann oder auch auf „Werbesprech“ verzichtet.

Einen Job kann man allerdings nur bedingt abgeben: die Eigenwerbung. Der gut aufbereitete Content muss unter die Leute gebracht werden. Dafür gibt es Anzeigen in Branchendiensten, Content-Marketing, Inhalte-Kooperationen, soziale Medien oder auch ganz klassisch – die Pressemitteilung.

Wie immer gilt: Alles kann, nichts muss. Ich wünsche maximale Freude beim Entwickeln und Umsetzen.

Wenn Sie auch noch Inspiration für gute Bilder suchen, dann finden Sie hier 10 Ideen. >>

jst-autorenbildÜber den Autor: Jens Stoewhase ist verantwortlicher Redakteur für medienrot.de und Geschäftsführer der Rabbit Publishing GmbH, die dieses Onlinejournal im Auftrag der Landau Media AG betreibt. Bis Ende 2011 betreute er selbst u.a. die digitalen Aktivitäten zahlreicher kommerzieller Kinder- und Jugendmagazine und YPS. Stoewhase arbeitete vorher jahrelang für den Onlinebereich der TV-Serie „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ und als Freelancer im Musikbereich und entwickelte Konzepte für digitale Angebote im Entertainmentsegment.