Wandel und Weitblick – Die deutsche Medienbranche zwischen Anpassung und Aufbruch

Foto: © AdobeStock / Dorde
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Die deutsche Unterhaltungs- und Medienbranche blickt auf ein Jahr voller Dynamik zurück. 2024 war ein Jahr im Zeichen der Normalisierung – zumindest in Teilen. Nach den pandemiebedingten Ausnahmejahren stabilisierten sich einige Segmente, gleichzeitig sorgten geopolitische Spannungen, wirtschaftlicher Druck und ein verändertes Konsumverhalten für anhaltende Unsicherheit.

Ein Ausblick mit Tiefenschärfe

Der neue „German Entertainment & Media Outlook 2025–2029“ von PwC gibt nun einen umfassenden Überblick über Markttrends, Entwicklungen und Prognosen bis 2029. „Ich freue mich, Ihnen mit der vorliegenden Ausgabe […] einen umfassenden Überblick über die Marktentwicklung im Jahr 2024 sowie einen Ausblick bis 2029 zu bieten“, schreibt Werner Ballhaus, langjähriger Herausgeber der Studie, in seinem letzten Vorwort. Er verabschiedet sich damit von einer Ära, die er entscheidend mitgeprägt hat.

Digitalisierung als Wachstumsmotor

Zentraler Fokus der aktuellen Ausgabe ist der digitale Wandel – ein Thema, das die Branche tiefgreifend verändert. Zwar dominiert der nicht-digitale Umsatz mit 56,8 % weiterhin den Markt, jedoch gewinnen digitale Erlösquellen rasant an Bedeutung. Treiber sind vor allem „Onlinewerbung“, „Internetvideo“ und datengetriebene Geschäftsmodelle. Künstliche Intelligenz entwickelt sich laut PwC zu einem Schlüsselthema, das „Effizienz, Personalisierung und Innovation entlang der gesamten Wertschöpfungskette“ ermöglicht.

Strukturwandel mit Licht und Schatten

Die Analyse zeigt: Während einige Segmente zweistellig wachsen, geraten andere zunehmend unter Konsolidierungsdruck. Innovationen wie Retail Media oder immersive Live-Formate eröffnen neue Chancen der Wertschöpfung, während traditionelle Medien wie Print oder lineares Fernsehen weiter Marktanteile verlieren.

Strategien für ein fragmentiertes Umfeld

Der Ausblick ist dennoch positiv. Die digitale Transformation bietet Potenziale, die genutzt werden wollen – vorausgesetzt, Unternehmen begegnen dem Wandel strategisch, mutig und zukunftsorientiert. Ballhaus betont: „Es geht nicht nur um Technologie, sondern auch um Haltung: Wie begegnen Unternehmen dem Wandel? Welche Strategien sind zukunftsfähig? Und wie gelingt es, in einem zunehmend fragmentierten Markt Relevanz zu bewahren?“

Ein Generationswechsel mit Perspektive

Zum Abschluss übergibt Werner Ballhaus den Staffelstab an Niklas Wilke und Stefanie Bubbers. Mit ihnen soll die Erfolgsgeschichte des Outlooks fortgeschrieben werden – mit neuen Impulsen, frischen Perspektiven und dem klaren Anspruch, die Entwicklung der Branche auch künftig kritisch, faktenbasiert und vorausschauend zu begleiten.

pwc.de