Unsichtbare Mauern

Foto: © Fotolia/powerstock
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Es ist ein Mythos, dass man die Chinesische Mauer vom Mond aus sehen kann. Habe ich jedenfalls gelesen. Gar nicht sehen kann man die Mauer, die, nach einem journalistischen Mythos, zwischen Redaktion und Anzeigenverkauf verläuft. Die soll es aber geben. Ich bin mir sicher, dass man Fragmente dieser Mauer noch in einzelnen Redaktionen findet, in vielen allerdings auch eher nicht.

Wer Medienberichterstattung möchte, der muss auch Anzeigen kaufen. Dieses Kommunikationsgesetz wird zwar selten ausgesprochen, gilt aber gerade für Fachmagazine fast uneingeschränkt. Wer dies weiß, sollte diese Gesetzmäßigkeit auch in seine Medienanalyse einfliessen lassen. Viele unserer Kunden beobachten deswegen nicht nur ihre redaktionelle Medienresonanz und die ihrer Mitbewerber, sondern auch die Anzeigenvolumina in ihrem Markt.

Es ist durchaus sinnvoll, diese Daten entweder einzukaufen oder durch eine Medienbeobachtung ermitteln zu lassen. So bekommt man einen Vergleich zwischen der Medienresonanz, die Mitbewerber erzielen, und dem Werbebudget, welches in den Medien investiert wurden. Man erhält dann eine klassische „Share of Voice“-Betrachtung, die durch die harten Fakten der Werbeausgaben ergänzt wird. Durch diese Kombination gewinnt man wertvolle Erkenntnisse darüber, was Mitbewerber investieren, um in den Medien präsent zu sein.

Diese Kennzahlen-Kombination zeigt unter anderem auch, warum die Integration von Daten aus dem Marketing und der PR neue Erkenntnisse liefern können, so wie ich es auch in meinen Kolumnen zur Customer Journey und zur Meinungsforschung beschrieben habe.

Über den Autor: andrea katheder für landau media, berlin 2013Uwe Mommert ist Vorstand für Vertrieb und Produktion der Landau Media AG. Darüber hinaus ist er begeisterter Web 2.0-Fan und immer an innovativen Ideen interessiert. Für medienrot.de kommentiert Uwe Mommert regelmäßig das Mediengeschehen. Sie erreichen Uwe Mommert auch unter mommert@landaumedia.de, bei Xing und bei LinkedIn.