Neue Studie zeigt: Interne Kommunikation als Schlüsselproblem in (US-)Unternehmen

internal communication stockphoto
Grafik: © AdobeStock / Nuthawut
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Eine gemeinsame Studie des Center for Public Relations der USC Annenberg School und des Softwareunternehmens Staffbase offenbart eine ernsthafte Kommunikationskrise – zumindest in US-amerikanischen Unternehmen. Sie zeigt, dass mangelhafte interne Kommunikation für viele Angestellte ein zentraler Grund für Unzufriedenheit und Arbeitsplatzwechsel ist.

Zentrale Ergebnisse

  • Unzufriedenheit mit interner Kommunikation:
    61 % der Mitarbeitenden, die einen Jobwechsel in Betracht ziehen, nennen unzureichende interne Kommunikation als einen der Gründe – für 26 % ist dies sogar der Hauptgrund.
    • 71 % der Beschäftigten sind mit der Qualität und Menge der bereitgestellten Informationen nicht zufrieden.
    • 40 % der Unzufriedenen geben an, die Ziele und Vision des Unternehmens nicht zu kennen.
  • Positive Auswirkungen guter Kommunikation:
    • 81 % der Mitarbeitenden berichten, dass effektive interne Kommunikation ihre Produktivität steigert.
    • Zufriedene Mitarbeitende zeigen eine um 29 % geringere Wechselbereitschaft.

Frank Wolf, Chief Strategy Officer und Mitgründer von Staffbase, betont: „Diese Ergebnisse sind ein Weckruf. Interne Kommunikation ist essenziell für die Bindung von Mitarbeitenden und den Erfolg von Unternehmen.“

Diskrepanz zwischen Führung und Mitarbeitenden

Die Studie deckt eine deutliche Wahrnehmungslücke auf: Während Führungskräfte den strategischen Nutzen der internen Kommunikation hervorheben, fordern Mitarbeitende verstärkt verständliche, relevante und transparente Informationen. 40 Prozent der Mitarbeitenden fühlen sich nicht ausreichend über die Ziele und Visionen ihres Unternehmens informiert.

Handlungsfelder für Unternehmen und CCOs

Die Befragten sehen besonders das mittlere Management in der Verantwortung, als Informationsvermittler eine Schlüsselrolle einzunehmen. Chief Communication Officers (CCOs) identifizieren folgende Maßnahmen als zentral:

  • Gezielte Schulungen: für mittlere Führungsebenen, um die Qualität der internen Kommunikation zu stärken.
  • Technologie und Menschlichkeit: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann Informationen personalisieren, jedoch bleibt menschliches Feingefühl unverzichtbar, um eine authentische und vertrauensvolle Kommunikation zu gewährleisten.

Zudem zeigt die Studie, dass externe Ereignisse zunehmend das interne Kommunikationsklima beeinflussen. Transparenz und schnelle Reaktionen werden daher künftig immer wichtiger.

Über die Studie

Die Untersuchung wurde zwischen Juli und August 2024 durchgeführt. Über 1000 Mitarbeitende sowie 20 CCOs führender US-Unternehmen, darunter IBM, Levi Strauss und Paramount, nahmen teil. Sie liefert wertvolle Einblicke und zeigt Trends sowie Herausforderungen der internen Kommunikation auf. Die vollständige Studie kann hier abgerufen werden.

Quelle: staffbase.com