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Die Fotosession zur Fotosession

Ein Fotoshooting der Starfotografin Annie Leibovitz in den Redaktionräumen der Tageszeitung Washington Post wurde selbst zum Motiv einer Fotosession. Leibovitz fotografierte die Journalisten Bob Woodward, Carl Bernstein und Schauspieler Robert Redford für das Vanity Fair Magazin, während die Belegschaft der Washington Post ihre Smartphones zückte und eigene Bilder schoss. In Zeiten von Datenflatrates und sozialen Netzwerken verbreiteten sich die Aufnahmen der MitarbeiterInnen rasant via Instagram und Twitter.

Letztlich stellt sich die Frage, ob das Auftrag gebende Magazin Vanity Fair so glücklich war mit dem „Leaken“ der inoffiziellen Making-Of-Bilder. Andererseits dürfte es einen kaum kostengünstigeren Weg geben, um auf das Magazin und eine wichtige Story aufmerksam zu machen. Alle Seiten sollten so einen kleinen Quick-Win eingefahren haben.

Hintergrund des Shootings war die Watergate-Affäre vor 30 Jahren. Woodward und Bernstein waren damals die Reporter der Washington Post, die die Machenschaften von Präsident Nixon aufdeckten. Redford spielte Woodward in einer Verfilmung der Story. Darüber hinaus arbeitet der Schauspieler zur Zeit an einem Dokumentarfilm über die Affäre und das Magazin Vanity Fair deckte 2005 auf, wer damals der Informant der beiden Journalisten war. Schön, wie da also eine Geschichte aus verschiedenen Puzzleteilen zusammengebaut wurde.

Die Bilder der MitarbeiterInnen finden Sie hier: theatlanticwire.com