In einem Interview für turi2TV sagte ich, dass für unsere Kunden die Printmedien noch immer der relevanteste Kanal sind. Wie das in Interview-Situationen so ist, war das keine lange reflektierte Aussage, sondern eher aus dem Bauch heraus formuliert.
Auf Twitter erreichte mich am Sonntag der Veröffentlichung des Interviews folgender Tweet: „@turi2 Ich dachte immer, das wäre Fernsehen. cc @Uwe_Mommert @landaumedia“. Ich kam ins Grübeln. Hatte ich mich zu einer Aussage hinreißen lassen, die bei Licht betrachtet eigentlich gar nicht stimmte. Sind Fernsehen, Internet oder Social Media relevanter für unsere Kunden? Auch wenn das Fernsehen noch immer die meisten Nutzer auf sich zieht, so ist das Internet dynamisch auf dem Weg, sich an die Spitze zu setzen.
Heißt das, dass man seine PR-Aktivitäten jetzt nur noch auf Online-Medien fokussieren sollte? Ich glaube nicht. Printmedien bieten eine hohe Differenzierung in Branchen- und Fachgebiete und gleichzeitig eine gute Erreichbarkeit, da sie meist fachkundige Ansprechpartner in Redaktionen haben, denen man die eigenen Inhalte anbieten kann. Ich denke, aus diesem Grund sind Printmedien für die meisten PR Professionals noch immer der bevorzugte Kanal zur Zielgruppe.
Natürlich kann es heute schon für andere Kommunikationsverantwortliche ganz anders aussehen. Es gibt Zielgruppen, die man über TV und Online nicht mehr erreichen kann. Ein gut gemachter YouTube-Spot oder beeindruckende Bilder auf Instagram treffen hier eher ins Herz der Zielgruppe als eine abgedruckte Pressemitteilung.
Wie so oft ist eine undifferenzierte Betrachtung darüber, wer der Größte ist, nicht hilfreich. Wer seine Zielgruppe erreichen will, muss sich mit ihrer Mediennutzung vertraut machen. Nur eine maßgeschneiderte Strategie zur Nutzung der diversen Kanäle kann hier helfen.
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