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Wenn Personaler kommunizieren, dann …

Wir glänzen heute mit einer Doppel-Folge und einem Rückblick auf die Monate September und Oktober. Keine Sorge, Sie verpassen nichts.

… gehts um Kandidaten-Erlebnisse.

Knaller-Thema! Bereits seit einigen Monaten geistert sie durchs Internet, die Candidate Experience. Es geht darum, wie ein Bewerber eigentlich den Bewerberprozess erlebt. Und während man sehr viel schreiben kann über die Auswahl des richtigen Bewerber-Management-Systems und HR-philosophische Fragen, ob eigentlich Fachabteilungsleiter die besseren Recruiter sind, läuft es doch immer auf eins hinaus: Es ist der Anstand im Umgang, stupid! So überschreibt Jo Diercks im Recruitainment Blog seinen umfassenden Artikel über die Candidate Experience Studie 2014. Aber Vorsicht: Es tauchen die Begriffe wie Ehrlichkeit, Anstand, Respekt, Wertschätzung, Verlässlichkeit, Freundlichkeit auf – bei einem Thema, wo es sonst um Trichter, Filter, Passgenauigkeit und ähnliches geht! Ebenfalls über die Studie berichten Jan Kircher von Wollmilchsau und bereits im April hat Christoph Athanas von metaHR über das Thema geschrieben. Neun sehr praktische Fragen zur Candidate Experience beantwortet das LinkedIn Talent Blog [engl.] Und für die, die noch nie das Vergnügen hatten, hat Henner Knabenreich mal aufgeschrieben, wie eine Candidate Experience heute so aussehen kann – in einem weniger optimalen Fall.

… kümmern sie sich um den Nachwuchs.

Facebook und Apple bieten Mitarbeiterinnen in den USA an, die Kosten für das Einfrieren von Eizellen zu übernehmen. Wie eigentlich alles, was die Tech-Konzerne ihren Mitarbeitern bieten, sorgte das für Wirbel, dieses Mal allerdings nicht ausschließlich positiv. Die Rede ist von Druck, der auf Familien ausgeübt wird, und sogar von einem Stigma der Frauen, die sich gegen das Angebot und für Kinder und Karriere jetzt entscheiden. Unter dem zweifelhaften Begriff “Social Freezing” fand dieses Angebot breiten Eingang in eigentlich alle Medien. Daher hier stellvertretend ein Pro&Contra Artikel aus der Welt und hier alle anderen.

… öffnen sich gläserne Türen.

Arbeitgeberbewertungen sind nichts Neues. Mit dem zu Xing gehörenden Kununu gibt es für den deutschsprachigen Raum bereits einen Player, der jetzt aber Konkurrenz vom Platzhirschen bekommt: Das US-Unternehmen Glassdoor kommt über den Atlantik und geht in Frankreich an Land. Auch in Deutschland dürfte es bald losgehen, denn im September wurde die Stelle des Country Specialist Germany besetzt. Während Kununu auf Arbeitgeberbewertungen und die als Employer Branding verbrämten Unternehmensprofile konzentriert, bietet Glassdoor zudem eine Gehaltsdatenbank an. Das wird spannend für die Kollegen im Recruiting.

… gehts auch mal schrill zu.

Die Messlatte hatte Axel Springer selbst schon ziemlich hoch gelegt mit dem letzten Employer Branding Video, aber es geht immer noch mehr. Anhand des fiktiven Startups Yeah 3000 wird deutlich, dass – kurz gesagt – die Startup-Insignien wie Kickertisch und Free Lunch über einen langweiligen Job nur begrenzt hinwegtäuschen können. In der “Szene” sieht man das allerdings differenziert. Aber bilden Sie sich ihre eigene Meinung:

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… gehts um Kröten.

Im konkreten Fall und da wir gerade bei Videos sind, hier ein Film des Pharma Unternehmens Merck:

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Die Idee dahinter laut PR Report: „Mit der Kampagne wollen wir das Erfolgsgeheimnis von Merck in den Vordergrund rücken – unsere Mitarbeiter.“ Gehen wir einfach mal davon aus, dass das Video nicht das one and only Instrument der Kampagne ist.

… kommen dabei Kampagnen raus.

Denn mit Daimler startet ein weiterer Konzern eine dezidierte Arbeitgeber-Kampagne. Das passt ganz gut zusammen mit einigen Studien zur Arbeitgeberbeliebtheit. Bei Studierenden in Bayern zum Beispiel liegen BMW, Audi und Porsche vorn. Weltweit liegt BMW auf Platz drei unter den Ingenieuren und IT’lern. In der von Kununu und Statista erhobenen Liste der tierliebsten Arbeitgeber Deutschlands taucht allerdings keines der genannten Unternehmen auf!

… mischt auch der Mittelstand mit.

Es muss und kann nicht immer nur riesig investiert werden, auch der Mittelstand muss sich strecken. Hier die Case Study von hanseWasser Bremen.

… trifft Frechmut auf den Bahnstreik.

Jörg Buckmann, Leiter Personalmanagement der Verkehrsbetriebe Zürich, schreibt eine Wutrede nieder und schlägt den Bogen vom Employer Brand und Unternehmenskultur zu Streiks und Gewerkschaften – anhand aktueller Beispiele.

… schauen wir mal über den Teich.

Einige englischsprachige Beiträge auf LinkedIn zum Thema Arbeitgeberattraktivität und Recruiting:

… schlägt Geld zurück.

Die Generation Y ist unser aller Freund. Und wie gute Freunde, ist sie manchmal nicht wirklich leicht zu verstehen. Steht sie nun eher auf Geld oder Glück auf der Arbeit? Oder sollte es doch komplizierter sein?

Sebastian Dietrich
Über den Autor: Unser Autor Sebastian Dietrich studierte Politik und Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Potsdam und Berlin. Er arbeitet seit über zehn Jahren an der Schnittstelle von Human Resources und Public Relations, auf Agentur- wie Unternehmensseite.

 

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