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Wenn Personaler im Oktober kommunizieren …

Foto: © Fotolia/indi999
Foto: © Fotolia/indi999

In Deutschlands häufigster HR-Kolumne geht es diesen Monat um The Working Dead, Bling, Bling, Agenturen, Steuern, Getränkeautomaten und ein Unternehmen ohne Arschlöcher.

Best Cases

Rosa Karotten
Die Frankfurter Werbeagentur Pink Carrots provozierte die Konkurrenz der Netzwerk-Agenturen, indem sie überarbeitete Untote auf Foto-Tour durch Frankfurt schickte um auf die (legendär) schlechten Arbeitsbedingungen im Agentur-Business aufmerksam zu machen. Werben & Verkaufen berichtet.

Bling, Bling.
Wie man als Juwelier Personalmarketing machen kann und damit einen Employer Branding Award des Netzwerks Queb (Quality Employer Branding) abräumt, zeigt das Beispiel Wempe. Ein Doppelinterview der ausführenden Agentur und der Personalreferentin bei Wempe gibt’s bei Saatkorn.

Gegensteuern
Die Berliner Finanzverwaltung sucht Auszubildende und Studenten für das Duale Studium. Mit einer kleinen Kampagne und einem Filmchen.

War of Talent
Endlich stimmt diese Bezeichnung mal: Der Technologie-Konzern Evonik lässt Studenten an einem Getränkeautomaten in der Uni gegeneinander antreten, wie Lead Digital zu berichten weiß.

Kurz und Gut
Weil im Oktober so einiges los war und sich einige gute Projekte in den Medien tummelten, hier mal einige in Kurzform: Das 10-Minuten-Praktikum von Deloitte, das Azubi-Festival von Metro, der Job-Matcher von EY, sexistisches Personalmarketing und warum sich Mitarbeiter das nicht immer bieten lassen müssen.

Buzz

Kollegen, keine Kinder!
Ein flammendes Plädoyer, Mitarbeiter wie Erwachsene zu behandeln, liefert Führungs-Papst Reinhard K. Sprenger im Magazin Impulse.

Deutschlands häufigste Agentur
Die Werbeagentur Jung von Matt erregte vor Jahren Aufmerksamkeit, als sie „Deutschlands häufigstes Wohnzimmer“ nicht nur aufbaute, sondern auch so schrecklich betitelte. Was 2004 noch offline war, muss jetzt natürlich online sein – und bei Facebook. Daher präsentierte man nun also wiederum schmerzhaft betitelt „Deutschlands häufigstes Facebook-Profil“, mit dem man aber eher Kritik erntete.

10 Tipps
Die „10 Ratschläge, wie man locker durchs Berufsleben kommt“ von Agentur-Manager Frank Behrend sorgten Ende September (und damit ein wenig ungünstig terminiert für unsere kleine Kolumne) für Aufsehen. Nicht nur die lieben Kollegen von anderen Agenturen, nein auch einer seiner Mitarbeiter reagierten auf die zehn Ratschläge.

 „Selbstselektion“
Ein Aschenputtel im Recruiting sei sie, die Selbstselektion. Das mag am wenig schmeichelhaften Namen liegen oder an der Idee, der Kandidat möge sich doch bitte selber dem richtigen Job zuordnen. Jo Diercks steigt etwas tiefer ein und zeigt das Beispiel Google.

 Apropos
„Bei Google arbeiten keine Arschlöcher mehr.“ So hat das ein ungenannter Manager formuliert, der CEO hat sich dann etwas gewählter ausgedrückt und das auch mit Zahlen hinterlegt, wie re/code zu berichten weiß.

Mainstream

Titel-Bingo 1
Was beginnt wie einer von Hunderten schenkelklopfenden haha-witziger-Jobtitel-Artikel, geht dann dankenswerterweise doch etwas in die Tiefe und erklärt wirklich, was ein Scrum Master eigentlich macht – in der Welt.

Jammer-Lappen
Man braucht keinen Grund, um sich zu beklagen. Diese Weisheit wird vom Magazin Business-Punk aufgegriffen und der Autor plädiert dafür, die chronischen Büro-Jammerer auch mal zu ignorieren.

Überm Teich

Wie jeden Monat auch für die anglophilen Kolleginnen und Kollegen einige Links in englischer Sprache:

Sollen Recruiter Coden lernen?
Eine spannende Frage, die nur auf den ersten Blick eine kleine Zielgruppe betrifft. Denn wie nah man am Business seiner Zielgruppe und seiner Hiring Manager sein soll, beschäftigt Personaler wohl nicht erst seit dem Auftauchen des HR Business Partner. The Undercover Recuriter jedenfalls dekliniert das Beispiel einmal durch.

Nach Y kommt Z.
Kaum hat man sich mit der Generation Y angefreundet (oder auch nicht), wird schon der nächste Buchstabe durchs Dorf getrieben: Wie man sich auf diese Generation recruiting-seitig vorbereitet schreibt ERE Media auf.

Nach 2015 kommt 2016
Die Jahresrückblicke sind noch nicht mal fertig, da geht’s schon los mit den Recruiting Trends für 2016. Undercover Recruiter seziert dazu eine LinkedIn-Studie zum Thema.

Titel-Bingo 2
Die New York Times konnte der oben genannten Versuchung nicht widerstehen und stellt einen Artikel online, der sich über Job-Titel amüsiert. Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich – nicht mehr.

Über den Autor:
sebastian-dietrich-s
Unser Autor Sebastian Dietrich studierte Politik und Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Potsdam und Berlin. Er arbeitet seit über zehn Jahren an der Schnittstelle von Human Resources und Public Relations, auf Agentur- wie Unternehmensseite.