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Wenn Personaler im April kommunizieren, …

Foto: © Fotolia/fotografiedk
… dann geht es um die Bahn bei BILD, Robot-Recruiter Vera, Sparwut, diffuse Sorgen, selbstgemanagte Kanzleien, Dezentralisierung und Weiterbildung im Kontext von Digitalisierung!

Recruiting

Die Deutsche Bahn geht neue Wege bei der Personalgewinnung. In einer Contentpartnerschaft mit BILD platziert man im Boulevard-Blatt bezahlte Artikel zum Thema Quereinstieg.

Das Manager-Magazin berichtet über einen „schlauen Roboter“ namens Vera, der für IKEA und Pepsi in Russland rekrutiert. Der Roboter ist mit fünf Stellenbörsen verbunden und ruft passende Kandidaten selbstständig an, um sie zu fragen, ob sie noch verfügbar sind. Danach kann „Vera“, die es auch als Mann gibt, achtminütige Video-Interviews führen.

Die Agentur Leo Burnett hat sich eine Employer-Branding- bzw. Recruiting-Kampagne für ein Schweizer Gesundheitsunternehmen ausgedacht und bittet zum Arzttermin.

Persoblogger Stefan Scheller analysiert, empfiehlt und checklistet Mitarbeiter-Empfehlungsprogramme.

In die Zukunft mit HR

Patreon ist eine Webplattform, die Autoren, Musiker, Filmemacher oder einfach Content-Produzenten nutzen, um mit ihrem Publikum in Kontakt zu bleiben und vor allem gegen Bezahlung exklusive Inhalte bereitzustellen. Und Patreon hat nun in einem langen Artikel veröffentlicht, wie man mit den Themen Vielfalt und Inklusion umgeht. Man zeigt Methoden, Partner und vor allem Ergebnisse sehr transparent.

Aus erster Hand berichtet „Büronymus“ im Blog über den Mangel an allem. In Unternehmen werde mittlerweile Sparen zum Selbstzweck – teils ohne Sinn oder Verstand: Ein sympathischer Rant aus dem prallen HR-Leben.

Tim Baker schreibt für das Australian HR Institute über Job Descriptions, oder Stellenbeschreibungen, und die Frage, wie sinnvoll die eigentlich noch sind.

Wie man durch anonymisierte Daten die informellen Netzwerke und Strukturen in Unternehmen aufdecken und vor allem die so wichtige Vernetzung von Mitarbeitern fördern kann, schreibt die SZ anhand mehrere Beispiele auf.

Neues Arbeiten

Corporate Rebels berichtet über eine Rechtsanwaltskanzlei, die komplett auf Selbstmanagement umgestiegen ist.

Dem Autor der Süddeutschen Zeitung ist irgendwie diffus unwohl angesichts der „Digitalisierung“. Nur so lässt es sich erklären, dass sein Artikel über eine Studie des Instituts für Sozialforschung zu Chancen & Risiken von agilen Methoden nur so vor wurstigen Konjunktiven und Einschränkungen strotzt.

Karin Maria Schertler, bei der Agenturgruppe Serviceplan für interne Unternehmensberatung zuständig, hat einen Gastbeitrag für das Manager-Magazin geschrieben und kann bei beim Thema New Work zwischen viel „heißer Luft“ immerhin auch „ein schönes Fünkchen Wahrheit“ erkennen. Sie listet drei Irrtümer auf, denen aber auch wirklich niemand jemals aufgesessen ist: 1. New Work ist wie eine Pille, die man schluckt und alles wird gut, 2. New Work ist einfach und schnell zu lernen und 3. New Work kann verordnet werden. Wetten, dass es etwas komplexer ist?

Niels Pfläging und Silke Hermann zeigen in ihrem Beitrag für Haufe.de exemplarisch an der Disziplin Marketing auf, dass nur konsequente Dezentralisierung Unternehmen erfolgreich machen kann.

Wie Weiterbildung im Kontext von Digitalisierung aussehen kann, zeigt die Studie Weiterbildungstrends in Deutschland 2018 der Studiengemeinschaft Darmstadt, die praktischerweise ein Anbieter von Fernkursen ist. Das sollte man vielleicht im Hinterkopf behalten, wenn man den Artikel zur Studie bei Haufe.de liest.


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Über den Autor: Sebastian Dietrich studierte Politik und Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Potsdam und Berlin. Er arbeitet seit über zehn Jahren an der Schnittstelle von Human Resources und Public Relations, auf Agentur- wie Unternehmensseite.