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Storytelling (1/2) – So werden Sie zum Geschichtenerzähler

Wer in Sachen Content Marketing aktiv ist, kommt am Storytelling nicht vorbei. Doch warum sollten Unternehmen überhaupt Geschichten erzählen? Ganz einfach: 99,9 Prozent aller (Unternehmens-)Botschaften langweilen, doch gute Geschichten stechen heraus, interessieren, involvieren und bleiben im Gedächtnis. Geschichten machen Unternehmen, Organisationen und Marken lebendig.

Drei Komponenten gehören zum Storytelling in der PR:
– WAS erzählt das Unternehmen (= Handlung)?
– WIE erzählt das Unternehmen (= Darstellung)?
– WOZU erzählt das Unternehmen (= Wirkung)?

Die Ziele des Geschichtenerzählens sind vielfältig. Sie reichen vom Steigern der Bekanntheit über Pflege und Ausbau des Images bis hin zur Bewahrung und Weitergabe von Wissen. Inhalte sind dabei die Visionen des Unternehmens. Aber Achtung: Storytelling beinhaltet nicht nur Positives, auch Probleme und die Suche nach Lösungen gehören dazu. Das erhöht Authentizität und Glaubwürdigkeit.

Kurz gesagt: Gutes Erzählen heißt, sich selbst, die eigenen Produkte und Dienstleistungen wahrheitsgemäß UND spannend darzustellen. Auf journalistische Weise werden maßgeschneiderte Geschichten erzählt, die zum Produkt, zum Unternehmen und zur Marke passen. So werden relevante Inhalte für eine klar definierte Zielgruppe verbreitet, um KundInnen zu gewinnen oder zu binden. Über Inhalte sollen Marken/Unternehmen/Produkte/Dienstleistungen ins Gespräch gebracht werden.

Doch wie finden Sie Ihre Geschichte? Ganz einfach: Indem Sie mit offenen Augen durch die Welt gehen, denn die ist voller Geschichten. Wir finden sie in der Musik, in Comics, im Kino, im Theater und im Journalismus. Journalisten sind Geschichtenerzähler von Berufs wegen. Sie denken in Geschichten. Also, warum nicht einmal einen Blick auf die Geschichten von Journalisten riskieren? Zum Beispiel auf die Philosophie und Gründungsgeschichte des Wirtschaftsmagazins brandeins. Unterhaltsam erzählt erklären die Macher, wie sie wurden, was sie sind >>

Sie denken, Sie haben nichts zu erzählen? Quatsch! Wer ein Unternehmen hat, hat auch etwas zu berichten! Wurde ein spannendes Projekt an Land gezogen? Hat ein Auszubildender die Prüfung mit Auszeichnung bestanden? Gibt es Kooperationen mit der Wissenschaft? Daraus gilt es nun auszuwählen, mit welchen Themen das Unternehmen künftig in Verbindung gebracht werden möchte: mit Wissenschaft und Forschung oder doch eher mit der Ausbildung von Fachkräften. Ist diese Entscheidung gefallen, kann es losgehen. Bestimmen Sie die Zielgruppe(n) und wie Sie diese erreichen wollen.

Jetzt heißt es: Erzählen Sie Geschichten, keine Märchen (aber lassen Sie sich von ihnen inspirieren)! So wie der Online-Marketing-Experte Tommy Walker. Er bedient sich einer einfachen Metapher, um deutlich zu machen, was zu gutem Storytelling dazu gehört:

– Schritt 1: Ergreifen Sie das Schwert.
– Schritt 2: Schwingen Sie sich auf ein Pferd.
– Schritt 3: Finden Sie den Drachen.
– Schritt 4: Durchbohren Sie sein Herz.
– Schritt 5: Retten Sie die Prinzessin.

Kurz gesagt: Setzen Sie auf Konflikte, Liebe, Romantik und Leidenschaft! Egal, wie trocken ein Thema auch ist, streben Sie stets danach, daraus eine gute Geschichte zu machen, die Ihre LeserInnen fesselt. Eben wie ein gutes Märchen …

Schritt für Schritt zur guten Geschichte

Das Erzählen von Geschichten ist ein Handwerk, das man erlernen kann. Mithilfe bekannter Muster können Sie die Schlüsselinformationen über Ihr Unternehmen in erzählerischer Form vermitteln. Hier gibt’s ein paar grundlegende Tipps, die Ihnen auf dem Weg zu Ihrer ganz persönlichen Unternehmensgeschichte helfen sollen. Weiterlesen – medienrot.de >>

Über die Autorin:

Nicole Storch ist freiberufliche Autorin für Print und Online. Zuvor betreute sie als Redakteurin beim Egmont Ehapa Verlag zahlreiche Kinder- und Jugendzeitschriften. Während ihres Studiums der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der UdK Berlin arbeitete sie bereits als freie Texterin für verschiedene Agenturen.