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Fünf Tipps zur Nutzung von Instagram für Unternehmen

Foto: © Fotolia/BillionPhotos.com
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Der Ausspruch „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ trifft auch auf den aktuellen Social-Media-Marketing-Trend zu: Viele Unternehmen setzen in Zeiten des Information-Overloads mit Netzwerken wie Snapchat und Instagram auf schnelllebige aber wirksame Bildsprache. Aktuell ist zwar vor allem von Snapchat die Rede, aber auch das schon etwas in die Jahre gekommene Instagram bietet für Unternehmen vielfältige Marketing-Optionen. Der seit 2012 zu Facebook gehörende Online-Dienst zählte in Deutschland laut offizieller Statistik Anfang 2016 rund neun Millionen Nutzer. Laut Statista sind rund 60 Prozent der Nutzer unter 25 Jahre alt. Die kaufkräftigen Konsumenten von Morgen – die Generation NOW – tummeln sich dort also. Das Reichweitenpotenzial von Instagram ist damit schon mal recht groß, dennoch ist die Plattform kein Performance-, sondern eher ein Branding-Tool. Dies sollte man als Marketer immer im Hinterkopf haben, wenn man Kampagnen auf Instragram plant. Die folgenden fünf Tipps helfen bei der erfolgreichen Planung und Umsetzung der eigenen Instagram-Kampagne:

1. Nutzen prüfen und klare Ziele setzen
Der erste Weg zur erfolgreichen Nutzung von Instagram ist die Prüfung des Nutzens für das eigene Unternehmen, denn Instagram macht für Unternehmen nur dann Sinn, wenn sie sich dem Naturell des Netzwerkes anpassen. Die Plattform funktioniert anders als die alten Netzwerkhasen Facebook und Twitter. Daher lassen sich auch nicht die gleichen Marketingziele mit der Nutzung von Instagram verfolgen wie bei den üblichen sozialen Netzwerken. Instagram zeichnet sich durch eine enorme Präsenz von Bildern und Videos vor allem als Branding-Tool aus, viel Platz für große Text-Postings bleibt da nicht. Daher sollten Unternehmen diesen Kanal auch nur nutzen, wenn sie in der Lage sind, ihren Content hauptsächlich in Bildern aufzubereiten und ihre Marke mit der Präsenz vor allem zusätzlich stärken wollen.

2. Plattformgerechte Postings aufsetzen
Die Kommunikation mit der eigenen Community funktioniert auf Instagram vollkommen anders als bei Facebook, Google+ oder Twitter. Der Fokus liegt auf dem Visuellen. Aber auch hier reicht es nicht aus, einfach einige Bilder zu posten, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Vielmehr sollte man plattformgerechte Postings aufsetzen. So eignen sich vor allem Fotoserien (die eine Geschichte erzählen), Symbolbilder (die auf externen Content wie Blogbeiträge hinweisen), Einblicke in Interna (Bilder, die einen Blick hinter die Kulissen gewähren), Bildzitate und kurze Videos für die Verbreitung via Instagram. Neben der Art der Bilder, die gepostet werden, spielt auch deren Ästhetik und Qualität eine Rolle. Instagram lebt von der Ästhetik seiner Bilder. Nicht ohne Grund bietet die App daher auch eine Vielzahl an Filtern und Funktionen zu Bildbearbeitung. Verwackelte, unscharfe und unprofessionell anmutende Aufnahmen haben daher auf Instagram nichts verloren. Ein Posting prüft man in der Regel ja auch auf Rechtschreibung und Grammatik. Daher sollte man auch bei Bildern einige Regeln beachten. Ganz frisch bei Instagram ist nun die Story-Funktion. Ähnlich wie bei Snapchat, lassen sich damit kurze Bild-Video-Beiträge erstellen, die dann 24 Stunden sichtbar bleiben. Diese neue Funktion ermöglicht damit nun auch auf Instagram eine völlig neue Form von Social-Media-Storytelling.

3. Reichweite generieren und Synergieeffekte nutzen
Um mit Instagram größtmöglichen Output und Reichweite zu generieren, hilft die Verwendung von zielgruppengerechten Hashtags und Markierungen. Auch die Verlinkung und Verknüpfung mit anderen Accounts sind hilfreich, um die eigene Reichweite zu erhöhen. Für den Aufbau der eigenen Instagram-Community eignet sich zudem die Nutzung von Synergieeffekten mit anderen, eigenen Social-Media-Profilen. So sollten die auf Instagram geposteten Bilder und Kampagnen auch durch Postings auf Facebook unterstützt werden. Seit Mitte letzten Jahres ist es nun auch möglich, Werbung auf Instagram zu schalten. Nutzer können seitdem mit Werbebildern und -videos angesprochen werden. Zum Ad-Repertoire gehören App Install Postings, Websitelink Postings, Carousel Postings (Ad mit mehreren Bildern zum horizontalen Durchswipen) und Video Postings. Instagram Ads zeichnen sich dabei aus unserer Erfahrung durch eine hohe Interaktions- und eine starke Conversionrate aus. Es lohnt sich also.

4. Der Community die Bühne überlassen
Wie bei allen sozialen Medien spielt auch bei Instagram die Community eine tragende Rolle. Sie ist es schließlich, die den Content konsumiert. Daher sollte man sie auch aktiv einbinden und die Inhalte mit ihr zusammen gestalten, um einen Mehrwert für die Community zu generieren. Insbesondere bei Bildern eignet sich dies sehr. Denn gerade hier kann die Community tragende Impulse setzen. So kann man beispielsweise unter einem eigens dafür kreierten Hashtag die Community dazu aufrufen, Bilder zu einem bestimmten auf die Marke oder das Produkt bezogene Thema Bilder zu posten. Die Community selbst wird damit zum Produzenten von authentischem, für die Marke und die Community relevanten Content. Darüber hinaus verbreitet sich ein guter Hashtag leicht weiter und kann so mit der eigenen Marke in Zusammenhang gebracht werden.

5. Influencer Marketing nutzen
Für die Erhöhung der Reichweite sowie die Bewerbung des eigenen Kanals eignet sich vor allem auch das sogenannte Influencer Marketing (siehe auch: Influencer Marketing für Einsteiger – mit 5 Tipps zum Kampagnendrehbuch). Gerade bei Instagram gibt es eine Vielzahl an prominenten Usern mit enorm hohen Reichweiten, z.B. das Fitness-Model Pamela Reif, die als eine der erfolgreichsten Instagrammerin gehandelt wird. Eine Reichweite von rund 2,4 Millionen Followern spricht für sich. Unternehmen können in Form von Kooperationen von diesen Reichweiten, aber auch von der Strahlkraft, der Authentizität und der Akzeptanz der Influencer in der Community profitieren. Mit einer Influencer-Marketing-Kampagne lassen sich somit die eigene Follower-Anzahl erhöhen sowie die eigene Marke stärken.

Fazit

Instagram hat sich von der reinen Foto-Community zu einem vielfältigen sozialen Netzwerk gewandelt, das zunehmend auch mehr Marketing-Optionen für Unternehmen bereitstellt. Die Einführung von Werbeformaten und neuer Funktionen wie Instagram Stories transformieren das ursprünglich rein auf Branding ausgelegte zu einem mehr auf Performance fokussierten Netzwerk. Diese Kombination, im Zusammenspiel mit der großen Reichweite und der Verbindung zu Facebook, macht Instagram zu einem lohnenswerten Marketingkanal.

Foto: © Martin Prechelmacher
Foto: © Martin Prechelmacher

Über die Autorin: Sabine Hoffmann ist die Gründerin und Geschäftsführerin der Buzz-Marketing- und Social-Media-Agentur ambuzzador. Seit mehr als 11 Jahren ermutigt und unterstützt sie Unternehmer und Unternehmen dabei, neuen Medien gekonnt einzusetzen und neue Wege im Social Media zu gehen. Ein Team von über 30 Social-Media-ExpertInnen berät mehr als 40 national und international führende Marken wie Austrian Airlines, OMV, UniCredit Bank Austria, Siemens, Palfinger oder Nikon.