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Fünf Tipps für den Einsatz von Snapchat für Unternehmen

Foto: © Snapchat
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Nach WhatsApp ist es nun seit einiger Zeit Snapchat, das in aller Munde und auf aller Smartphones ist. Der Hybrid aus Video-, Foto-, Messaging-App und Social Network ist aufgrund des enormen weltweiten Nutzerwachstums anderen großen Diensten wie Facebook, WhatsApp und Instagram dicht auf den Fersen.

Weltweit gibt es bereits rund 300 Millionen Snapchatter. In Deutschland geht man aktuell von rund drei Millionen Nutzern aus – Tendenz stark steigend. In den USA ist Snapchat besonders populär. Es herrscht ein förmlicher Snapchat-Boom, der vor allem von Jugendlichen vorangetrieben wird. Denn sie stellen laut Snapchat die Hauptnutzungsgruppe dar. So sind rund 60 Prozent der Nutzer zwischen 13 und 24 Jahre alt. In Deutschland lässt sich von einer ähnlichen demografischen Zusammensetzung der Nutzer ausgehen.

Aber was hat es eigentlich mit dieser App auf sich? Ist sie nur eine Spielerei für Jugendliche oder können Unternehmen diese ebenfalls für sich und ihre Marketingkommunikation nutzen? Die klare Antwort: Ja, können sie.

Foto: Fotolia/magann
Foto: Fotolia/magann

Das Potenzial der App wird in Deutschland nach wie vor verkannt. Dabei bietet Snapchat vor allem für Marketing-Profis ungeahnte Möglichkeiten. Gerade die zunächst eher für Marketer unattraktiv klingende Lebenszeit eines Snaps von maximal zehn Sekunden, wird letztlich zur Stärke. Da sie für eine ungeteilte Aufmerksamkeit des Betrachters sorgt und nicht in der Flut einer überfüllten Timeline untergeht. So konnte Sixt bereits mit seiner ersten Snapchat-Kampagne zur Einführung eines Audi i8 im Mietwagenportfolio punkten. Diese wurde durch Fotos und kleine Videos einer Spritztour mit dem Wagen in Form einer Snapchat-Story begleitet und zeigt, dass sich gerade Events und zeitrelevante Storys für eine Bewerbung auf Snapchat eignen. Die Relevanz von Real-Time im Marketing wird immer größer und Plattformen und Möglichkeiten wie Snapchat oder Facebook Live sind der klare nächste Schritt im Marketing.
Allerdings sollte man sich nicht völlig unbedacht ins Snapchat-Abenteuer werfen und bei der Nutzung einiges beachten. Diese fünf Tipps helfen bei den ersten Gehversuchen als „snapchattendes“ Unternehmen.

1. Nutzung der Zielgruppe prüfen
Ausschlaggebend für die erfolgreiche Nutzung von Snapchat ist die Präsenz der eigenen Zielgruppe. Bisher ist Snapchat eher unter jungen Leuten verbreitet. Unternehmen, die mit ihrem Produkt oder Service eher ältere Zielgruppen ansprechen, sind daher nicht gut bei Snapchat aufgehoben und sollten nicht zwanghaft versuchen, ihre Zielgruppen zu Snapchat zu lotsen. Ist die eigene Zielgruppe jedoch präsent, bietet Snapchat viel Potenzial, Echtzeit-Storytelling in einer Form zu betrieben, die so vorher nicht möglich war.

2. Andere Social-Media-Kanäle nutzen
Snapchat funktioniert ganz anders als klassische Social Media-Kanäle wie Facebook, Twitter oder Instagram. Man kann weder bestimmte Hashtags oder Verlinkungen setzen, noch Inhalte teilen. Gerade für Unternehmen waren diese Funktionen in sozialen Netzwerken bisher ausschlaggebend. Ermöglichten sie doch, dass auch Nutzer auf die Marke oder das Unternehmen aufmerksam wurden, die bisher nicht Teil des jeweiligen Netzwerks waren und zur Community gehörten. Um dem eigenen Snapchat-Profil zu Followern zu verhelfen, ist es ratsam, bestehende Communitys der anderen Kanäle zu nutzen, indem man die Follower auf den neuen Kanal hinweist und zum Mitmachen anregt. So kann man auch Anreize schaffen, wie z.B. durch das Senden einer Produktpreview mit beigefügtem Rabattcoupon oder exklusiven Information, und so fürs Folgen des Channels belohnen. So betreibt zum Beispiel das amerikanische Fastfood-Restaurant Taco Bell erfolgreich Snapchat-Marketing. Und hat unter anderem die Produkteinführung eines neuen Burritos mit Snapchat begleitet. In anderen sozialen Netzwerken wurde dazu zum Folgen des Snapchat-Kanals aufgerufen. Nutzer erhielten daraufhin als Belohnung eine geheime Ankündigung in Form eines Produktbildes mit Info zum neuen Burrito und dessen Erscheinungstermin.

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