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Drei falsche Gründe für Corporate Social Responsibility (CSR)

Stefanie Urbach (41) ist Inhaberin der Kommunikations- und Marketingagentur „Die beste aller Welten“. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist Corporate Social Responsibility. Für medienrot hat Frau Urbach drei falsche Gründe für CSR ausführlich beleuchtet.

Für Unternehmen, die noch kein CSR betreiben, gibt es drei völlig falsche Gründe, jetzt damit anzufangen:

1. Nachhaltigkeit ist ein wichtiger, neuer Trend
2. Der Verbraucher verlangt CSR
3. CSR ist gut fürs Image

Alle drei falschen Gründe haben eines gemein: Sie bergen erhebliche Risiken für das Ansehen eines Unternehmens.

Falscher Grund Nummer 1: Nachhaltigkeit ist ein wichtiger, neuer Trend

Wenn mit „Trend“ eine kontinuierliche Entwicklung seit der Erfindung der Dampfmaschine gemeint ist, dann stimmt das. Soll es aber bedeuten, das Thema sei erst seit Kurzem wichtig und neu auf die Tagesordnung gekommen, ist das totaler Quatsch. Nachhaltigkeit ist keine Errungenschaft der vergangenen Jahrzehnte. Es war eigentlich schon immer so, dass ursprünglich reichhaltige Ressourcen irgendwann knapp wurden, und dann sorgsamer damit umgegangen werden musste.

Die Gleichung ist einfach: Je mehr Menschen auf der Welt leben und je länger sie das tun, desto stärker fällt die Begrenztheit von Ressourcen ins Gewicht. Und je leichter und vielfältiger Informationen dazu medial verfügbar sind, desto präsenter ist der Mangel in der Öffentlichkeit. Wenn man sich das vor Augen hält, wird auch klar, wohin die Reise geht.

Der Fokus auf Nachhaltigkeit ist also eher eine logische Entwicklung, als ein Modethema. Deshalb sollten sich Unternehmen ernsthaft damit auseinandersetzen, am besten bevor sie damit nach außen drängen.

Der bessere Grund: Folgen Sie keinen Pseudo-Trends. Werfen Sie lieber einen nüchternen Blick auf die Ressourcen, die Sie zur Herstellung Ihrer Produkte benötigen. Machen Sie ein Verfügbarkeits-Ranking und fangen Sie bei den am schnellsten knapp und teurer werdenden Rohstoffe mit dem Schonen an – oder suchen Sie nach Alternativen. Das ist CSR und zukunftsorientiertes Wirtschaften.

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