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Digital Detox – Selbstverschuldet ohne Internet

Foto: © Fotolia/juliasudnitskaya

Digital Detox – allein das Wort reicht aus, um den normalen Medienkonsumenten erschaudern zu lassen. Die eine Sache, die Teenager mehr als den Tod oder ihre Eltern fürchten ist, ihr Handy zu verlieren, könnte man meinen.
Aber offensichtlich gibt es auch Ausnahmen. Hallo, ich heiße Marlon, bin 14 Jahre alt und werde zwei Wochen lang Digital Detox machen.

Aber was heißt das genau? Übersetzt bedeutet der Begriff „Digital Detox“ soviel wie digitales Entgiften. Und genau darum geht es auch. Durch den Verzicht auf elektronische Medien und/oder generell das Smartphone, den PC etc. soll man sein Hirn frei bekommen und sich wieder auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben konzentrieren können.
Nun könnten Sie sich mit gutem Recht fragen, warum denn gerade ich so einen Entzug machen möchte. Gerade ich habe doch vor ein paar Jahren auf ebendiesem Blog noch eine Lobeshymne auf YouTube und seine Möglichkeiten gesungen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich von sozialen Medien und den Möglichkeiten, die das moderne Internet uns bietet, geradezu begeistert bin.

Also, zurück zur Frage. Warum gerade ich und warum gerade jetzt. Ich habe in letzter Zeit meinen Tagesablauf genauer unter die Lupe genommen, um herauszufinden, wo meine Zeit geblieben ist. Und dabei machte ich erschreckende Beobachtungen: Ich verbrachte mehr Zeit im Internet, als ich meinen drei großen Hobbys (Musik, Schreiben und Freundin) gemeinsam widme. Dabei verbringe ich gerade mit Musik und meiner Freundin sehr viel Zeit. Allerdings war das Internet doch überall. Und in geschätzten 70 Prozent der Fälle nutze ich es nicht, um einen produktiven Zweck zu verfolgen, sondern um mich von meiner Langeweile abzulenken. Jeder freie Platz in meinem Kalender wurde, bis spät in die Nacht, mit YouTube und Social Media gefüllt, sodass ich unter all den Bergen am Ende nicht mehr erkennen konnte, was ich am Tag überhaupt gemacht hatte. Auch brachte mich, wie bereits angeschnitten, mein Internetkonsum um meinen wichtigen Schlaf. Viel zu oft bin ich abends mit dem Vorsatz „Jetzt noch ein, zwei Videos!“ ins Bett geklettert, um erst drei Stunden später erschrocken auf die Uhr blickend mein iPad wegzulegen.

Also unterwerfe ich mich einem Selbstexperiment. Dieses besteht darin, dass ich mindestens zwei Wochen lang kein Social Media benutzen werde. Eine Ausnahme mache ich, aus praktischen Gründen, bei WhatsApp, wenn es zu Verabredungszwecken genutzt wird, denn darunter würden meine Hausaufgaben doch merklich leiden … ähm, zurück zum Thema. Also, Musik hören, was googlen und sich verabreden – Ja! Auf Instagram, Snapchat und vor allem YouTube meine Zeit verschwenden – Nein! Klingt erst mal gar nicht so schlimm? Naja, wir werden sehen.

Zudem werde ich hier auf diesem Blog darüber berichten, wie es mir ergeht. Das nächste, was Sie also von mir lesen werden, wird ein Zwischenstand nach einer Woche sein. Wenn Sie noch Fragen haben, dann schreiben Sie mich doch einfach auf Insta … Oh! Noch mal. Wenn Sie noch Fragen haben, dann … ähm … schicken Sie mir doch einfach eine Brieftaube? Naja, bis zum nächsten Mal.