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Apple: Das Hickhack mit dem Umweltsiegel EPEAT

Der amerikanische Soft- und Hardwarekonzern Apple hatte jüngst seine zertifizierte Produktpalette aus dem US-Umweltsiegelprogramm EPEAT genommen. Bereits wenige Tage später vollzieht das Unternehmen eine 180-Grad-Wendung und kehrt mit seinen Produkten wieder zum Zertifizierungsprogramm zurück. Dabei spielte offenbar nicht der mögliche PR-Gau eine Rolle. Vielmehr waren es die Reaktionen der amerikanischen Großkunden, die Apple zur Umkehr zwangen.

Die EPEAT-Zertifizierung ist für viele US-Firmen, Behörden und Gemeinden verbindlich für den Einkauf von technischen Produkten. Unter anderem bescheinigt das Siegel eine gute Recycling-Fähigkeit und die kostengünstige Reparatur der Produkte.
Bob Mansfield, Chef der Apple-Hardwareabteilung gab in einem offenen Brief zu, dass der EPEAT-Rückzug ein Fehler gewesen sei. Allein der Fakt, dass sich ein hochrangiger Mitarbeiter so deutlich äußert, kann bei dem Konzern als neuartig betrachtet werden. Immerhin ist Apple bisher für eine überaus sparsame PR-Arbeit bekannt.

Tatsächlich war es aber nicht der zu erwartende Protest der Öffentlichkeit, der den Konzern zur Umkehr gezwungen haben soll. Vielmehr hatten sich wohl zahlreiche Großkunden nach dem Bekanntwerden des EPEAT-Ausstiegs gemeldet und ihren Unmut bekundet. Einige, wie die Stadt San Francisco sollen sogar direkt angekündigt haben, zukünftig keine Apple-Produkte mehr zu kaufen.

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